Rechtswissenschaften | Jura Studium 7 Studiengänge in Österreich
Inhaltsverzeichnis
Das Bachelor-Studium Rechtswissenschaften | Jura
Die Rechtswissenschaft (auch: Jura/Jus) ist ein breit gefächertes Fach, das sich aber immer mit Regeln und Normen auseinandersetzt, die das Verhalten und Handeln sowohl zwischen Menschen als auch zwischen Staaten regelt. Diese breite Fächerung der Rechtswissenschaft wird auch im Studium durch die Hochschulen aufgenommen: das Privatrecht, das öffentliche Recht, das Strafrecht und das Völkerrecht werden in jedem Studiengang behandelt. Das Sozialrecht und die Kriminalwissenschaften sind ebenfalls Teil der Studiengänge.
Man setzt sich mit Verträgen und juristischen Fragestellungen aus dem alltäglichen Leben oder aus spezifischen Rechtsgebieten auseinander, entscheidet man sich dazu, einen Studiengang der Rechtswissenschaften zu studieren. Neben dem aktuell geltenden Recht wird in diesem Studienfeld auch dasjenige der Vergangenheit behandelt: Wo liegen die Ursprünge? Wie hat sich das Recht entwickelt? Welche Gesellschaftsprobleme fördern die Notwendigkeit von Rechtssystemen?
Der Studiengang Rechtswissenschaft hat neben dieser geschichtlichen/historischen Dimension auch die philosophische und soziologische zum Inhalt, ebenso wie die in diesem Bereich verwendeten Methoden und die konkrete Rechtsanwendung. Auch ein Schwerpunktbereich gehört zu den Studiengängen. Hier können Studierende zum Beispiel Fächer wie das Internationale Recht/Völkerrecht, das Medizinrecht, das Verwaltungsrecht, das Zivilrecht, das Umweltrecht, das Unternehmensrecht, das Sozialrecht oder die Kriminologie wählen und somit ihre Studiengänge konkretisieren.
Polizeiliche Führung
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Rechtswissenschaften
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Sigmund Freud Privatuniversität
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Fachhochschule Campus Wien
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yelosmiley - stock.adobe.comAblauf, Dauer und Studienabschluss
Die Regelstudienzeit der Rechtswissenschaften-Studiengänge beträgt hauptsächlich sechs bis neun, manchmal auch zehn Semester. Im Studiengang werden dabei in der Regel 180 ECTS-Punkte erworben, manche Studiengänge haben jedoch auch einen Umfang von 240 ECTS-Punkten. Rechtswissenschaft-Studiengänge können Studierende dabei Vollzeit, Teilzeit, berufsbegleitend und, in manchen Fällen, als Zwei-Fach-Bachelor studieren. Die Inhalte werden dabei auf Deutsch und/oder Englisch vermittelt und auch Aufenthalte im Ausland sind oft möglich.
Das Studium kann teilweise unabhängig von einem Standort als Fernstudium absolviert werden, ansonsten werden die Rechtswissenschaft-Studiengänge in Deutschland (z.B. Berlin, Erfurt, Hamburg, Wiesbaden, Freiburg, Kiel, Frankfurt Oder), in Österreich (z.B. Linz, Innsbruck, Salzburg, Wien) und in der Schweiz (z.B. Lausanne, Basel, Bern, Luzern, Zürich, St. Gallen) angeboten. Je nach Rechtswissenschaft-Studiengang und Hochschule ist der Beginn nur im Wintersemester oder aber im Winter und im Sommer angesetzt.
Die Studiengebühr liegt oft bei einem mittleren bis hohen dreistelligen oder niedrigen vierstelligen Betrag pro Semester oder pro Monat, eventuell kommt noch ein Semesterbeitrag hinzu. An staatlichen Hochschulen können die Gebühren für die Studiengänge eventuell in der Regelstudienzeit entfallen, sodass nur der Semesterbeitrag fällig wird. Kosten für Prüfungen und die Bachelorarbeit können hinzukommen. Viele Hochschulen bieten insgesamt unterschiedliche Modelle der Finanzierung an (Ratenzahlung, BAföG, Stipendien u.v.m.).
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Aufbau und Abschluss der Rechtswissenschaft-Studiengänge
Der Aufbau des Studiums sieht an vielen Hochschulen so aus, dass die ersten zwei Semester das Einführungsstudium/Grundstudium sind, in dem die Eignung geprüft und Grundlagen gelehrt werden. Erst danach beginnt das Hauptstudium, welches mit einer Bachelorarbeit endet. Diese muss bei den Rechtswissenschaften-Studiengängen nicht immer klassisch ein Thema bearbeiten, in diesem Studium müssen häufig zwei Fälle bearbeitet werden, die dann gemeinsam als Bachelorarbeit gelten. Mit Abschluss der Studiengänge erhalten die Studierenden einen Bachelor of Laws (LL.B.) und/oder das Erste Staatsexamen (auch Erste Juristische Prüfung genannt), den Bachelor of Arts (B.A.), abhängig vom Studiengang auch den Bachelor of Science (B.Sc.) oder das Diplom.
In den Fällen, in denen Studierende im Rahmen der Studiengänge den Bachelor of Laws erhalten und das Erste Staatsexamen machen, ist der akademische Titel "Bachelor of Laws" ein Zwischenschritt im Studium, während das Erste Staatsexamen am Ende steht.
Typische Lehrveranstaltungen
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Bürgerliches Recht, Rechte von Privatpersonen
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Unternehmensrecht
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Zivil- und Zivilverfahrensrecht
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Arbeitsrecht und Sozialrecht
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Juristische Falllösungskompetenz
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Straf- und Strafprozessrecht
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Öffentliches Recht
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Rechtsgeschichte
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Europarecht und Internationales Recht
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Steuerrecht
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Grundlagen der Rechtsphilosophie/ Rechtssoziologie
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Legal Gender Studies
Voraussetzungen für das Studium Rechtswissenschaften | Jura
Fällt die Studienwahl auf Rechtswissenschaft-Studiengänge, so müssen einige Voraussetzungen von den angehenden Studierenden erfüllt werden, bevor diese zum Studium zugelassen werden können. Welche Kriterien bei der Bewerbung für einen Studiengang in Fächern des Rechts besonders wichtig sind, wird im Folgenden beschrieben.
Persönliche Voraussetzungen
Zunächst einmal erfordern Rechtswissenschaften-Studiengänge einige Persönlichkeitsmerkmale, über die Studieninteressierte bzw. Bewerber/-innen verfügen sollten, wenn die Wahl auf dieses Studium fällt. Zum Studieren der Rechtswissenschaften bedarf es viel Ausdauer, Fleiß und (Selbst-)Disziplin vonseiten der Studenten und Studentinnen, ebenso wie ein gutes Gedächtnis und eine schnelle Auffassungsgabe. Die Ausdrucksweise sollte klar und verständlich sein, die Studierenden sollten außerdem leistungsbereit sein.
Das Studieren der Studiengänge aus dem Studienfach Recht erfordert aber auch die Fähigkeit, gut mit Konflikten und Niederlagen umgehen zu können und außerdem systematisch zu arbeiten. Für das Studium sollte man außerdem Interesse an Themen aus Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Recht mitbringen, abstrahieren und logisch denken können. Diese Kriterien werden vor Beginn der Studiengänge jedoch von den Hochschulen nicht gesondert überprüft.
Formelle Voraussetzungen
In Deutschland kommt zunächst einmal oft der NC auf die Interessent/-innen zu, bevor sie Rechtswissenschaften studieren können. Dieser liegt für viele Studiengänge im Einser- oder Zweierbereich, aber es werden in Deutschland teilweise auch Rechtswissenschaften-Studiengänge ohne NC angeboten. An privaten Hochschulen entfällt dieser für die Studiengänge ebenfalls, stattdessen hat man höhere Studienkosten und häufig Auswahlverfahren.
Ansonsten fordern die Rechtswissenschaften-Studiengänge den Nachweis über das Abitur/die Matura oder die Berufsmatura. Bei Letzterer muss man jedoch noch Zusatzprüfungen erbringen. Je nach Studiengang und Universität muss außerdem gegebenenfalls das Latinum oder zumindest ein gewisses Ausmaß an Latein-Kenntnissen nachgewiesen werden. Hat man diese nicht, muss man meist eine Zusatzprüfung absolvieren. Außerdem muss eventuell vor dem Studium ein Aufnahmeverfahren durchlaufen und der eigene Lebenslauf zur Bewerbung hinzugefügt werden.
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●... die ersten Anwälte bereits im antiken Griechenland für bestimmte Fälle eintraten?
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●... es in Singapur gesetzlich verboten ist, Kaugummi zu kauen?
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●... es ein Gesetz in der US-Stadt Detroit gibt, das Männern verbietet ihre Frauen an Sonntagen böse anzusehen?
Beruf und Verdienstmöglichkeiten nach dem Bachelor-Studium Rechtswissenschaften | Jura
Karriere kann in Rechtsgebieten leicht gemacht werden, man sollte jedoch darauf achten, dass man an das Land gebunden ist, in dem man studiert hat. Hat man einen Rechtswissenschaften-Studiengang an einem deutschen Studienort gemacht, so hat man hauptsächlich deutsches Recht und deutsche Gesetze thematisiert, wodurch man dann auch in Deutschland Arbeit suchen sollte - hier sollte man also bei Auswahl der Studiengänge Vorsicht walten lassen.
Absolventen und Absolventinnen der Rechtswissenschaften sind meistens als Rechtsanwalt bzw. Rechtsanwältin für private Kanzleien tätig. Ihre Tätigkeit hängt dabei vor allem von dem Schwerpunkt ab, den sie während ihres Studiums gewählt haben.
Einige Anwälte und Anwältinnen entschließen sich später dazu, eine eigene Kanzlei zu gründen. Andere entscheiden sich für eine Tätigkeit als Staatsanwalt/Staatsanwältin, Notar/in oder Richter/in. Für diese Berufe ist das Staatsexamen als Abschlussprüfung erforderlich. Neben der Arbeit als Volljurist/in (Richter/in, Notar/in oder Anwalt/Anwältin) gibt es für Juristen und Juristinnen jedoch auch die Möglichkeit, Arbeit in zahlreichen anderen juristischen Bereichen zu finden: Einige Firmen verfügen über eigene Rechtsabteilungen und sind daher auf gut ausgebildete Jurist/-innen angewiesen.
Neben Industrieunternehmen sind auch Banken und Versicherungsunternehmen beliebte Arbeitgeber für Absolvent/-innen dieser Fachrichtung. Einige sind zudem in der öffentlichen Verwaltung tätig oder arbeiten als Wirtschaftsberater/-innen. Neben diesen Berufen sind auch Tätigkeiten im Auswärtigen Amt, als Anwärter/in auf den diplomatischen Dienst, bei der Europäischen Kommission und weiteren Einrichtungen und Institutionen der EU denkbar. In der Politik lässt sich also Arbeit finden, aber auch im Kultursektor, bei Interessensverbänden oder im Personalwesen.
Der öffentliche Dienst, Prüfungsämter, Behörden und Ministerien sowie Fernseh- und Rundfunkunternehmen sind ebenfalls mögliche Arbeitgeber/-innen. Mögliche Betätigungsfelder finden sich aber auch bei Autoherstellern und Dienstleistungsunternehmen, in der Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung sowie bei Nichtregierungsorganisationen. Manche Absolventen und Absolventinnen bleiben auch nach ihrem Studium an der Universität und sind in Lehre und Forschung tätig. Das Gehalt liegt tendenziell im hohen Bereich, auch das Einstiegsgehalt kann als Volljurist/in schon hoch sein.
Berufsbeispiele
FAQ
Was kann ich nach dem Studium Jura| Rechtswissenschaften machen?
Nach dem Studium können Absolventen und Absolventinnen Rechtsanwälte/-anwältinnen werden, als Staatsanwalt/-anwältin, Notar/in oder Richter/in tätig sein, aber auch bei Firmen und Behörden, in der Wirtschafts-Prüfung, Politik und Verwaltung, bei Banken und NGOs arbeiten.
Wie lange dauert das Studium Jura| Rechtswissenschaften?
Rechtswissenschaft-Studiengänge dauern in der Regel sechs bis neun, aber manchmal auch zehn Semester, abhängig von Studiengang und Hochschule.
Was macht man im Rechtswissenschaften| Jura-Studium?
Im Studiengang wird eine Vielzahl der Rechtsgebiete abgedeckt. Privates, Internationales sowie Öffentliches Recht, Zivil-, Steuer-, Arbeits-, Strafrecht, Rechtsgeschichte,-soziologie und -philosophie gehören zum Angebot. Auch ein Schwerpunktbereich ist zu wählen.
Was kostet ein Rechtswissenschaften| Jura-Studium?
Die Studiengebühr liegt oft bei einem mittleren bis hohen dreistelligen oder niedrigen vierstelligen Betrag pro Semester/ pro Monat, eventuell kommt ein Semesterbeitrag im zweistelligen Wert hinzu. An staatlichen Hochschulen wird aber eventuell nur der Semesterbeitrag fällig.
Ist es schwer, Rechtswissenschaften| Jura zu studieren?
Das Studium Jura| Rechtswissenschaften wird dir besonders leichtfallen, wenn du diszipliniert, leistungsbereit und konfliktlösungsorientiert bist sowie eine gute Ausdrucksweise hast. Überprüfe deine Eignung für das Studium Jura| Rechtswissenschaften mit unserem Studienwahltest.
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