Wirtschaftspsychologie Studium 3 Studiengänge in Österreich
Inhaltsverzeichnis
Das Bachelor-Studium Wirtschaftspsychologie
Typische Wirtschaftspsychologie Studiengänge befassen sich mit den beiden Disziplinen Betriebswirtschaft sowie Psychologie und kombinieren diese, um die Absolventinnen und Absolventen optimal auf ihren beruflichen Alltag vorzubereiten. Da in der Praxis der Fokus der Wirtschaft weg von der Anonymität hin zu persönlichen Beziehungen bzw. zur persönlichen Ansprache geht, wird ein "Business Psychology"-Verständnis immer essenzieller. Dies ist jedoch nur ein Vorteil, den du mit deinem Wirtschaftspsychologie-Studium später in der Berufswelt haben wirst.
Der Studiengang hilft dir dabei, Menschen in Verhandlungssituationen, bei Veränderungen oder ähnlichen arbeitsrelevanten Umständen innerhalb von Unternehmen bzw. auch extern zu verstehen. Nach dem Studium können Wirtschaftspsychologen und -psychologinnen genau auf diese eingehen und persönlich individuelle Lösungen schaffen.
Du wirst im Zuge deines Bachelor-Studiengangs der Wirtschaftspsychologie lernen, Theorie und Modelle der Psychologie in der wirtschaftlichen Praxis umzusetzen. Nach dem Abschluss deines Studiums bist du dazu in der Lage, Entscheidungen aufgrund von anerkannten Modellen zu treffen und diese damit wissenschaftlich zu begründen. Dies kann dir in jedem Unternehmen helfen, deine betriebswirtschaftlichen Entschlüsse vor dem Management zu rechtfertigen und damit sehr frei und selbstständig arbeiten zu können.
Auch das Thema der Kundinnen und Kunden von Unternehmen und ihren vertriebenen Produkten oder Dienstleistungen ist ein sehr wichtiges für Wirtschaftspsychologen und -psychologinnen.
Warum kaufen Konsument/-innen ein gewisses Produkt lieber als ein vergleichbares? Und wieso halten sie manchen Unternehmen lange die Treue? Was motiviert meine Mitarbeiter/-innen dazu, gewissenhaft zu arbeiten und was macht ihnen Freude? All diese Fragen können von dir als Wirtschaftspsychologin bzw. Wirtschaftspsychologe mit Studienabschluss auf Basis von fundiertem, theoretischen sowie praxisrelevanten Wissen beantwortet werden.
Und genau diese Informationen entscheiden oft darüber, ob es zum Abschluss eines Geschäfts kommt oder nicht. Der Erfolg von Unternehmen hängt also sehr stark von dieser Berufsgruppe ab, weshalb es kaum mehr einen Betrieb ohne mindestens eine/n interne/n Wirtschaftspsychologen/in gibt. Die perfekte Voraussetzung für deine Entscheidung für ein Wirtschaftspsychologie-Studium ist demnach gegeben.
Inhalte
Die Inhalte eines Wirtschaftspsychologie Bachelor-Studiums sind typischerweise an den meisten Hochschulen sehr ähnlich aufgebaut. In vielen Fällen kannst du im Laufe deines Studiums einen oder mehrere Schwerpunkt/e wählen, auf dem bzw. denen dann in weiterer Folge des Wirtschaftspsychologie-Studiums der Fokus liegt.
Im Studium werden die Grundlagen der BWL sowie die der Psychologie gelehrt und sofort miteinander verknüpft. Zudem wird genauer auf die einzelnen Bereiche der Wirtschaft eingegangen, welche im Zuge dessen mit der Psychologie und all ihren Aspekten in Verbindung gebracht werden. Hierbei handelt es sich beispielsweise um das Marketing, das Personalmanagement oder die Unternehmensführung. Auch der Bereich Unternehmens- bzw. Organisationsentwicklung und die interne Kommunikation dabei sind große Themenbereiche eines jeden Wirtschaftspsychologie Bachelor-Studiums.
Kenntnisse und Kompetenzen
Je nachdem, welche Schwerpunkte du während deines Wirtschaftspsychologie-Studiums setzt, erwirbst du ganz gezielt Kompetenzen für deine Karriere. Strebst du zum Beispiel eine Karriere im Bereich Marketing an, solltest du auch deinen Studienplatz danach wählen. Bist du dir anfangs noch nicht sicher, kannst du auch erst ein Wirtschaftspsychologie-Studium im Bachelor absolvieren, das dich auf mehrere Branchen vorbereitet und danach einen Master -Studiengang in deinem favorisierten Bereich anhängen.
Die Studieninhalte sind oftmals aber sehr anpassbar. Das heißt, dass du dir die Kenntnisse zusammenstellen kannst, die dir für deine berufliche Karriere am wichtigsten erscheinen. Natürlich gibt es auch einige generelle Kompetenzen, die Studierende an jeder Hochschule im Fach Wirtschaftspsychologie erwerben.
In jedem Bachelor-Studium der Wirtschaftspsychologie schließt du mit ausgezeichneten Kompetenzen in den Bereichen Marketing, Werbe- und Konsumentenpsychologie, Gesprächsführung und Verkaufspsychologie, Personalführung, Leadership und Management sowie Projekt- und Zeitmanagement ab. Manche Studiengänge bieten des Weiteren Kurse zu noch spezielleren Gebieten wie dem Neuromarketing oder Konfliktmanagement an.
Zusätzlich hast du ein breites wirtschaftliches sowie psychologisches Wissen, das dir den Berufseinstieg bzw. den Einstieg in unterschiedliche Master-Studiengänge ermöglicht.
Wirtschaftspsychologie
Hochschule für angewandtes Management
Wirtschaftspsychologie
Privatuniversität Schloss Seeburg
Wirtschaftspsychologie
University of Sustainability – Charlotte Fresenius Privatuniversität
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yelosmiley - stock.adobe.comAblauf, Dauer und Studienabschluss
Aufbau und Ablauf eines typischen Wirtschaftspsychologie Bachelor-Studiums
Am Anfang des Wirtschaftspsychologie-Studiums stehen Grundlagen-Kurse zu den beiden Bereichen Psychologie und Betriebswirtschaft auf dem Studienplan. Für Studierende, die bereits eine wirtschaftliche Ausbildung absolviert haben, wird hier einiges an Wiederholung enthalten sein, jedoch müssen zu Beginn alle auf denselben Stand gebracht werden, da diese Grundlagen in weiterer Folge Voraussetzung für die anschließenden Lehrveranstaltungen sind. Zusätzlich wirst du ins wissenschaftliche Arbeiten eingeführt, um gut auf die noch anstehende Bachelor-Arbeit vorbereitet zu sein.
In den weiteren Semestern deines Wirtschaftspsychologie-Bachelors wird auf die einzelnen Bereiche der Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft sowie der Psychologie eingegangen. Die Studieninhalte sind natürlich bei jedem Studiengang individuell, dennoch werden die betriebswirtschaftlichen Aspekte im Normalfall gleich mit den erlernten Modellen der Psychologie in Zusammenhang gebracht. Dabei wird die Theorie anhand von praktischen Beispielen erlernt und angewandt.
Zu den oft behandelten Bereichen der Psychologie zählen die allgemeine Psychologie, die Sozialpsychologie, die Persönlichkeitspsychologie sowie die differentielle Psychologie. Des Weiteren ist die Organisationsdiagnostik ein essenzieller Teil des Wirtschaftspsychologie-Studiums. Zu den Gebieten aus der Betriebswirtschaft zählen das Marketing, die Organisationsentwicklung, die Unternehmensführung sowie das Personalmanagement.
Hierbei wird besonders der Werbepsychologie sowie der Markt- und Meinungsforschung viel Aufmerksamkeit geschenkt, da es immer wichtiger wird, die Kund/-innen zu verstehen und sie mit dem größtmöglichen Effekt anzusprechen. In Zeiten eines harten Konkurrenzkampfs am Markt, möchte man seinen Mitbewerber/-innen nichts schenken. Dafür nötig sind gute Wirtschaftspsycholog/-innen, die bei der Konzeption einer Marketingkampagne mitarbeiten und auf eventuelle Fehler, Versäumnisse oder Chancen hinweisen.
Des Weiteren ist der Bereich Personal und Führung, und dabei die betriebswirtschaftlichen und psychologischen Aspekte, ein sehr wichtiger Teil von deinem zukünftigen Wirtschaftspsychologie-Studium. Besonders die jüngeren Generationen, die den Arbeitsmarkt der Zukunft beherrschen werden, setzen stark auf eine gute Work-Life-Balance anstatt auf ein hohes Gehalt. Hierbei solltest du als Wirtschaftspsychologe/in genau wissen, was deine Mitarbeiter/-innen brauchen, um mit großer Motivation in den Arbeitsalltag zu gehen.
Ein Wirtschaftspsychologie-Studium kann auch die Psychologie der Dienstleistung und des Produkts als wichtigen Teilbereich beinhalten. Das Erkennen von Zusammenhängen zwischen dem Verhalten der Kundinnen und Kunden und der Produkte bzw. Dienstleistungen, stellt einen essenziellen Aspekt der Arbeit als Wirtschaftspsychologe/in dar. Er kann dazu führen, dass das Unternehmen in seinem Umfeld stärker wahrgenommen wird, wodurch große Wettbewerbsvorteile erzielt werden können.
Wahlfächer und Spezialisierungsmöglichkeiten der Wirtschaftspsychologie-Studiengänge
Je nach gewähltem Wirtschaftspsychologie-Studium gibt es die Möglichkeit, innerhalb von einem Studiengang unterschiedliche Wahlfächer zu wählen bzw. Spezialisierungsmöglichkeiten auszusuchen. Zu Beginn eines Bachelor-Studiengangs werden natürlich erstmal die Grundlagen der Wirtschaft sowie der Psychologie gelehrt, wobei bereits auf einzelne Bereiche genauer eingegangen wird. Danach hast du einen guten Überblick und kannst deine Interessen eingrenzen, wonach du schlussendlich auch deine Spezialisierungen auswählen kannst.
Möglichkeiten, die sich dir in deinem Wirtschaftspsychologie-Studium als Wahlfächer bieten sind beispielsweise Rhetorik und Kommunikation für Führungskräfte, Mentaltraining und Persönlichkeitsentwicklung sowie Beratungskompetenz im Online-Marketing.
Natürlich gibt es je nach Hochschule unzählige unterschiedliche Spezialisierungsmöglichkeiten, welche du bereits bei der Wahl deines Bachelor-Studiengangs berücksichtigen solltest.
Marketing | Im Bereich Marketing spielt die Markt- und Meinungsforschung eine große Rolle. Angehende Wirtschaftspsychologen und -psychologinnen lernen die Ergebnisse und Inhalte der primären oder sekundären Forschungen zu interpretieren und praktisch anzuwenden. Dies kommt beispielsweise bei großen, nationalen oder gar internationalen Kampagnen zur Anwendung sowie auch bei kleineren Maßnahmen, wie beispielsweise Social-Media-Aktivitäten oder ähnlichem. Hierbei versuchen die Wirtschaftspsychologen und -psychologinnen das Verhalten der Zielgruppe durch die psychologisch begründete und zielgerichtete Ansprache positiv für die eigene Marke zu beeinflussen.
Personalmanagement | Das Studium der Wirtschaftspsychologie beinhaltet zusätzlich für jedes Unternehmen wichtige Aspekte des Personalmanagements. Um die Mitarbeiter-Motivation zu bewahren sowie zu verbessern, sollten innerhalb von Unternehmen zahlreiche Maßnahmen gesetzt werden. Hierfür ist der wissenschaftliche Zugang der Absolvent/-innen eines Wirtschaftspsychologie-Studiums von großem Vorteil. Durch das Studium zahlreicher Modelle und Faktoren können sie am besten entscheiden, welche Aktionen zielführend sein werden und auf welche sich leicht verzichten lässt. Um gute Bewerber/-innen für das eigene Unternehmen zu generieren, ist es in Zeiten, in denen nicht nur für das Einkommen, sondern für die persönliche Weiterentwicklung und Zufriedenheit gearbeitet wird, essenziell, ein gutes arbeitgebendes Unternehmen zu sein. Aus den jüngeren Generationen möchte nahezu niemand mehr einen "Nine-To-Five-Job". Junge Menschen möchten überwiegend einen wichtigen Beitrag leisten, etwas bewirken. Um ihnen diesen Wunsch zu erfüllen, arbeiten Wirtschaftspsycholog/-innen in HR-Abteilungen und versuchen psychologisch fundierte Anreize zu schaffen.
Organisationsentwicklung, Change Management und interne Kommunikation | Ein Unternehmen ist ein sich ständig weiterentwickelndes soziales Gefüge aus stark unterschiedlichen Menschen, die alle darauf hinarbeiten, einen größtmöglichen Erfolg zu erzielen. Hin und wieder stehen daher in jeder Organisation größere Veränderungen an. Dies ist der Fall, wenn die Strategie angepasst wird, das Unternehmen von einem anderen übernommen wird bzw. damit verschmilzt oder ein Wechsel des Managements vorgenommen wird. Diese Änderungen bereiten den Mitarbeiter/-innen oft Zukunftsängste und Befürchtungen, was ihren Arbeitsplatz, ihre Arbeitsbedingungen oder den Inhalt ihrer Tätigkeit betrifft und wird daher von Wirtschaftspsycholog/-innen begleitet. Nach ihrem Studium sind diese in der Lage, Strategien zu entwickeln, die Mitarbeiter/-innen durch gezielte und unaufgeregte Kommunikation zu beruhigen. Hierbei ist es besonders wichtig, diese von Anfang an aktiv in den Prozess der Veränderung miteinzubeziehen und sie direkt nach dem Start des Projekts zu beteiligen. Hat jemand eine Frage, sollte diese sofort ehrlich beantwortet werden. Das Tool der internen Kommunikation (z.B. Newsletter, Update-Emails, Teams-Kanal, etc.) sollte regelmäßige Einträge zum Status Quo des Change-Prozesses enthalten. Die Handlungsweisen dabei sind im besten Fall von einem Wirtschaftspsychologen bzw. einer Wirtschaftspsychologin begleitet und perfekt auf die Mitarbeiter/-innen und deren Befürchtungen abgestimmt.
Projektmanagement | Viele Studiengänge im Bereich Wirtschaftspsychologie bieten auch Kurse zu Projektmanagement und seinen Prozessen an. Damit sind die meisten Absolventinnen und Absolventen ausgebildet in den Methoden Design Thinking oder Scrum.
Ethik und Mediation | Zusätzlich beinhaltet das typische Wirtschaftspsychologie-Studium an den meisten Hochschulen die Ethik bzw. Wirtschaftsethik, wonach die Wirtschaftspsycholog/-innen der Zukunft ihr Handeln auf wissenschaftlicher Basis ethisch reflektieren können. Auch die Bereiche Konfliktmanagement und Mediation werden von einer Vielzahl an Wirtschaftspsychologie-Studiengängen abgedeckt. Gerade innerhalb eines Unternehmens kommt es im Arbeitsalltag oder im Zuge von Innovationen bzw. Organisationsentwicklungs-Prozessen immer wieder zu Streitigkeiten, die mit Professionalität aus dem Weg geschaffen werden sollten, um im Nachhinein wieder für eine angenehme Arbeitsatmosphäre zu sorgen.
Wissenschaftliches Arbeiten | Teil nahezu jedes Bachelors in Deutschland, Österreich und der Schweiz ist auch das wissenschaftliche Arbeiten, das als Vorbereitung für die abschließende Bachelor-Arbeit durchgeführt wird. Auch Statistik, Methodik sowie die Analyse von Daten stehen im Normalfall am Programm.
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Dauer
Die Regelstudienzeit eines Wirtschaftspsychologie-Bachelors beträgt im Normalfall sechs Semester, in denen 180 ECTS-Punkte absolviert werden müssen. Fällt der persönliche Studienfortschritt jedoch langsamer aus, kann es sein, dass sich die Studiendauer um einige Semester verlängert. Dies kommt oft bei Studierenden vor, die nebenbei bereits in einem Unternehmen beschäftigt sind und daher nicht Vollzeit studieren können.
Studienmodelle
Das Studium Wirtschaftspsychologie kann entweder an Universitäten, Fachhochschulen oder Fernhochschulen absolviert werden. Je nach Hochschule werden unterschiedliche Studienmodelle angeboten. Diese reichen von einem klassischen Vollzeit-Studium über ein Teilzeit- bzw. Abend-Studium.
An Universitäten kannst du dir deine Studienzeit oft sehr frei einteilen und das Studienmodell daher selbst wählen. An Fachhochschulen, an denen die meisten Termine der Fächer und Lehrveranstaltungen bereits feststehen, musst du dich bereits vor der Bewerbung für eines der Modelle entscheiden. Hierbei solltest du auf deine persönliche Lebens- und Berufssituation achten und dich für das passendste aller Angebote entscheiden.
Bist du bereits Vollzeit berufstätig, kannst du über die Möglichkeit eines Fernstudiums nachdenken, da du dabei deine Kurse meist frei einteilen kannst und diese demnach auch abends oder am Wochenende machen kannst. Der Großteil eines Fernstudiums besteht aus Selbststudium, was für Berufstätige ein großer Vorteil sein kann.
Studienabschluss
Ein Wirtschaftspsychologie Bachelor-Studium schließt du mit dem akademischen Grad Bachelor of Science (B.Sc.) oder Bachelor of Arts (B.A.) ab. Dies ist von der jeweiligen Hochschule und den in den Fokus gerückten Themengebieten abhängig. Bei einem Studium, das den Schwerpunkt auf den wirtschaftlichen Aspekt der Wirtschaftspsychologie legt, wirst du mit dem Bachelor of Arts (B.A.) abschließen, während dir bei einem Studiengang, der sich mehrheitlich auf die Psychologie fokussiert, ein Bachelor of Science (B.Sc.) verliehen wird.
Typische Lehrveranstaltungen
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Arbeits- und Organisationspsychologie
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Soft Skills für Wirtschaftspsycholog/-innen
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Wirtschaftsleben in der Praxis
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Analyse von Kaufentscheidungen
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Change Management
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Personalpsychologie
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Marktforschung und Marketing
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Erfolg durch Internationalisierung
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Persönlichkeits- und Differentielle Psychologie
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Sozialpsychologie
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Interkulturelles Management
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Konfliktmanagement und Mediation
Voraussetzungen für das Studium Wirtschaftspsychologie
Um professionelle/r Wirtschaftspsychologe bzw. Wirtschaftspsychologin zu werden, sind zahlreiche persönliche Voraussetzungen von Vorteil. Auch einige formelle Faktoren sind vor dem Studium der Wirtschaftspsychologie zu erfüllen. Beide sind im Folgenden angeführt. Dabei solltest du jedoch stets beachten, dass diese Punkte je nach Hochschule und genauem Bereich stark variieren können.
Persönliche Voraussetzungen
Die persönlichen Voraussetzungen für dich als Wirtschaftspsychologen/in reichen von einer Begeisterung für den wirtschaftlichen Aspekt deines Bachelors über das Interesse für die Psychologie. Des Weiteren solltest du für den beruflichen Alltag nach deinem Studium eine ausgeprägte soziale Kompetenz mitbringen, da dich dein Job stets in Situationen bringen wird, in denen du Empathie und Verständnis für Mitarbeiter/-innen zeigen musst. Du arbeitest tagtäglich mit vielen Menschen zusammen, weshalb dir gute kommunikative Fähigkeiten definitiv nicht schaden werden. Solltest du daran interessiert sein, Coach/in zu werden, kommen dir diese bei der Beratung von Privatpersonen oder Unternehmen sehr zugute. Auch das vernetzte und systematische Denken werden dir im Studium sowie danach behilflich sein.
Zusätzlich solltest du dich an Zahlen und Statistiken erfreuen können und ein Interesse an der empirischen Sozialforschung mitbringen. Bist du interessiert an einem Auslandssemester bzw. daran, später einmal in einem internationalen Unternehmen oder im Ausland zu arbeiten, können dir ausgezeichnete Englisch-Kenntnisse auf deinem Weg im Studium und der Wirtschaft helfen.
Persönliche Eigenschaften im Überblick:
- Begeisterung für Wirtschaft sowie Psychologie
- Soziale Kompetenz & Empathie
- Gute Kommunikations-Fähigkeiten
- Vernetzte und Systematische Denkweise
- Interesse an Statistiken und Empirie
- Gute Englisch-Kenntnisse
Formelle Voraussetzungen
Wie bei fast jedem Bachelor-Studium in Deutschland, Österreich und der Schweiz benötigst du zur Zulassung für das Studium eine allgemeine Hochschulreife. Dafür musst du das Abitur bzw. die Matura (oder eine vergleichbare, zugelassene Ausbildung) positiv abgeschlossen haben, bevor du zu studieren beginnst. Vereinzelt ist es auch möglich, das Zeugnis nachzureichen. Dies sollte aber individuell geklärt werden und ist je nach Land/ Bundesland unterschiedlich geregelt.
Auch unterschiedliche Bestimmungen in den Bundesländern und an den jeweiligen Universitäten sowie Fachhochschulen gibt es bezüglich der Hochschulzugangsberechtigung für das Studium der Wirtschaftspsychologie. In manchen Fällen ist es durchaus möglich, Berufserfahrung im einschlägigen Gebiet anstatt eines Abitur-Abschlusses bzw. der Matura geltend zu machen. Dies ist jedoch meist nur an Fachhochschulen oder Fernuniversitäten möglich und kann mit Kosten verbunden sein.
Numerus Clausus (NC)
Abhängig davon, ob ein gesondertes Aufnahmeverfahren durchgeführt wird oder nicht, ist der Numerus Clausus beim Studiengang Wirtschaftspsychologie nicht so essenziell wie beispielsweise beim klassischen Psychologie-Studium an einer öffentlichen Universität. An manchen Hochschulen bzw. bei zahlreichen Studiengängen kommt er dennoch zur Anwendung. Hier kann leider keine genaue Zahl genannt werden, da sich diese stark je nach Bundesland und Hochschule unterscheidet. Studiengänge an privaten Unis bzw. FHs legen in den meisten Fällen weniger Wert auf den NC als an öffentlichen Universitäten.
Bewerbungsverfahren für den Bachelor-Studiengang
Oftmals wird das Wirtschaftspsychologie-Studium an Fachhochschulen bzw. Fernhochschulen angeboten, wodurch meist ein Aufnahmegespräch sowie ein Test zur Zulassung nötig sind. Das Aufnahmegespräch soll im Normalfall lediglich überprüfen, ob sich die Vorstellungen der Studieninteressent/-innen mit dem tatsächlichen Studium decken, sodass die "Drop-out-Quote" möglichst niedrig gehalten werden kann.
Der Test besteht an manchen Hochschulen aus Wissensfragen und einem Persönlichkeitstest, bei anderen ausschließlich aus einem IQ-Test. Dies ist von der jeweiligen Universität oder Fachhochschule abhängig. In einigen Fällen wollen die Hochschulen sicherstellen, dass die Bewerber/-innen nach dem Studienstart mithalten können und das Zeug für die Branche der Wirtschaftspsychologie haben.
Beruf und Verdienstmöglichkeiten nach dem Studium Wirtschaftspsychologie
Da die Fachrichtung Wirtschaftspsychologie und all die unterschiedlichen Studiengänge an diversen Hochschulen sehr breit sind und nicht immer dieselben Inhalte abdecken, lässt sich auch nicht pauschal sagen, was Absolventinnen und Absolventen der Business Psychology nach ihrem Abschluss machen. Der große Vorteil an dem Studiengang ist, dass dir danach nahezu alle Bereiche der Wirtschaft offen stehen. Alle beinhalten die Arbeit mit Menschen und deren Verhalten, was aber dennoch in sehr unterschiedliche Richtungen gehen kann.
Im Folgenden sind die Berufsfelder beispielhaft aufgelistet, die von dir als Absolventin bzw. Absolventen eines Wirtschaftspsychologie-Studiengangs gewählt werden können. Du kannst nach dem Studium in diversen Jobs arbeiten bzw. zahlreichen Tätigkeiten innerhalb dieser Berufsfelder nachgehen. Da die Wahlfächer und Spezialisierungsmöglichkeiten an den Arbeitsmarkt angepasst sind, um die Studierenden optimal auf ihre Karriere und ihren späteren Arbeitsalltag vorzubereiten, decken sich die Berufsfelder auch damit.
Berufsfelder der Absolvent/-innen des Studiums Wirtschaftspsychologie
Marketing und Werbung | Ein riesiger Bereich, in dem du nach deinem Studium der Wirtschaftspsychologie arbeiten kannst, ist das Marketing bzw. die Werbung. Hier ist die Analyse der Kundinnen und Kunden bzw. der Zielgruppe(n) inkludiert, die bei der passgenauen Ansprache hilft. Auch die Expertise der Wirtschaftspsycholog/-innen ist stark gefragt. Des Weiteren werden bereits vorhandene Werbungen anhand wissenschaftlicher Erkenntnisse optimiert. Beispielsweise bieten manche Studiengänge Kurse im Bereich Neuromarketing an, was ein zusätzliches, an Bedeutung gewinnendes Berufsfeld darstellt. Mittels Erkenntnissen aus der Wirtschaftspsychologie können Werbungen, Texte, Grafiken etc. verbessert werden, sodass die Zielgruppe direkt in ihrem Unterbewusstsein erreicht wird.
Personalmanagement | Ein anderer sehr großer Bereich, in dem viele Absolventinnen und Absolventen der Wirtschaftspsychologie-Studiengänge Arbeit finden, ist das Human Resource Management. Hier bist du für die Auswahl neuer Mitarbeiter/-innen sowie für die Weiterentwicklung der Bestehenden verantwortlich. Als Experte bzw. Expertin der Wirtschaftspsychologie bist du dir stets darüber im Klaren, was deine Kolleginnen und Kollegen brauchen, um die bestmögliche Leistung bei der größtmöglichen Motivation zu erbringen.
Change Management und interne Kommunikation | Als Wirtschaftspsychologe/in kannst du die Unsicherheit deiner Kolleginnen und Kollegen genau nachvollziehen, wodurch es dir leichtfällt, den Veränderungsprozess innerhalb deiner Organisation bzw. deines Unternehmens auf wissenschaftlich fundierter Grundlage zu begleiten. Dabei spielt die interne Kommunikation eine wichtige Rolle, da du damit bereits im Vorfeld Ängste vermeiden kannst.
Interkulturelles Management | In internationalen Unternehmen werden Expert/-innen der Wirtschaftspsychologie in vielen Fällen beschäftigt, um Konflikte zwischen den unterschiedlichen Kulturen diverser Ländern zu vermeiden bzw. zu beseitigen. Nach einem Studium der Wirtschaftspsychologie bist du stark reflektiert und kannst Probleme zwischen Menschen mit unterschiedlichen Gewohnheiten einwandfrei analysieren. Die Ergebnisse dabei helfen deinen Kolleg/-innen, ihre Fehler einzusehen und eventuell nachsichtiger zu sein.
Unternehmensführung und Verhandlung | In einigen Fällen kommt es vor, dass Absolventinnen und Absolventen nach ihrem Wirtschaftspsychologie-Studium im Management eines Unternehmens tätig sind. In dieser Position sind sie oft auf Verhandlungen spezialisiert, da sie ihr Gegenüber gut einschätzen und sozial intelligent agieren können. Die Fragestellungen, die sie während einer Verhandlung als Manager/in wählen, sind stets gut durchdacht. Hierbei spielt die Betriebspsychologie eine große Rolle. Auch Antworten werden gezielt gegeben und sorgen für Vorteile während der Verhandlung.
Tätigkeiten der Absolvent/-innen des Studiums Wirtschaftspsychologie
Unabhängig vom Bereich, in dem du dich nach dem Abschluss deines Wirtschaftspsychologie-Studiums spezialisierst, wirst du dich vor allem mit dem menschlichen Verhalten im wirtschaftlichen Kontext befassen. Du bist der Experte bzw. die Expertin für das Handeln, Entscheiden und Erleben der internen sowie externen Stakeholder des Unternehmens, in dem du beschäftigt bist. Des Weiteren kannst du auch als Berater/in für mehrere Unternehmen auf deinem Spezialgebiet tätig werden. Hierbei behandelst bzw. analysierst du oft ein konkretes Problem oder eine gezielte Aufgabenstellung und berätst das auftraggebende Unternehmen eingehend.
Gehaltsaussichten
Absolventinnen und Absolventen des Wirtschaftspsychologie-Bachelors haben gute Chancen auf ein tendenziell höheres Gehalt. Zu Beginn ist es möglich, mit kleinerem Einstiegsgehalt bzw. bei Praktika zunächst Erfahrung zu sammeln, wobei die Steigerung des monatlichen Brutto-Einkommens im Normalfall nicht lange auf sich warten lässt. Nach drei bis fünf Jahren Berufserfahrung kannst du in den meisten Betrieben eine leitende Position einnehmen, was dein Gehalt weiter erhöht.
Berufsbeispiele
FAQ
Was kann ich nach dem Studium Wirtschaftspsychologie machen?
Mit einem Abschluss in Wirtschaftspsychologie kannst du in zahlreichen Bereichen der Wirtschaft tätig werden. Beliebt sind beispielsweise die Bereiche Marketing und Werbung, Marktforschung, Personalmanagement, Change Management und interne Kommunikation, Interkulturelles Management oder Unternehmensführung und Verhandlung.
Gibt es für das Studium Wirtschaftspsychologie einen Numerus Clausus?
Abhängig davon, ob ein gesondertes Aufnahmeverfahren durchgeführt wird oder nicht oder ob das Studium an einer privaten oder öffentlichen Universität angestrebt wird, ist der Numerus Clausus beim Studiengang Wirtschaftspsychologie nicht so essenziell wie beispielsweise beim klassischen Psychologie-Studium an einer öffentlichen Universität. An manchen Hochschulen kommt er dennoch zur Anwendung.
Wie lange dauert das Studium Wirtschaftspsychologie?
Je nach persönlichem Engagement und individueller Lebenssituation dauert der B.Sc. bzw. B.A. in Wirtschaftspsychologie mindestens sechs Semester. Diese Studiendauer kann sich aber verlängern, sollten im Semester weniger als 30 ECTS-Punkte absolviert werden.
Was macht man im Studium Wirtschaftspsychologie?
Zu Beginn werden die Grundlagen der BWL und der Psychologie gelehrt und miteinander verknüpft. Im Anschluss werden z.B. die Inhalte Marketing, Personalmanagement, Unternehmensführung, Unternehmens- bzw. Organisationsentwicklung, interne Kommunikation, Projektmanagement, Ethik und Mediation gelehrt.
Was kostet ein Wirtschaftspsychologie-Studium?
An einer öffentlichen Universität kostet das Studium meist sehr wenig bis gar nichts. An privaten Unis, Fachhochschulen und Fernhochschulen können die Studiengebühren von ca. EUR 300,- pro Semester bis ca. EUR 500,- pro Monat betragen.
Wie viel verdient man als Wirtschaftspsychologe/in?
Die Gehaltsaussichten im Bereich Wirtschaftspsychologie variieren natürlich je nach Betrieb sowie Region stark. Dennoch lässt sich sagen, dass du nach deinem Studienabschluss ein tendenziell höheres Gehalt bekommen wirst.
Ist es schwer, Wirtschaftspsychologie zu studieren?
Das Studium Wirtschaftspsychologie wird dir besonders leichtfallen, wenn du Begeisterung für Wirtschaft sowie Psychologie mitbringst und eine hohe soziale Kompetenz und Empathie aufweist. Außerdem sollten dir gute Kommunikations-Fähigkeiten sowie eine vernetzte und systematische Denkweise nicht fehlen. Überprüfe deine Eignung für das Studium Wirtschaftspsychologie mit unserem Studienwahltest.
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●du nach deinem Studium als Wirtschaftspsychologe/in in nahezu jedem größeren Unternehmen - völlig branchenunabhängig - sehr einfach einen Job findest und sehr gute Karrierechancen hast.
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●du mit der optimalen Kombination aus Psychologie und Betriebswirtschaftslehre perfekt auf die Praxis in deinem späteren Berufsleben und den Alltag in einem Unternehmen vorbereitet wirst.
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●es auch in der Wirtschaft essenziell ist, sich über unterschiedliche Kulturen im Klaren zu sein und Wissen über die Vielzahl an Persönlichkeiten und Denkweisen zu haben.