Master Atomphysik 1 Studiengang in Deutschland
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Das Master-Studium Atomphysik
Die Atomphysik befasst sich mit dem Aufbau von Atomen und Ionen sowie mit deren Wechselwirkungen untereinander, mit elektromagnetischer Strahlung, Feldern oder Festkörpern. Im Zentrum steht die Erforschung der Atomhülle, also der Elektronenverteilung, der Energieniveaus und der chemischen Bindungen. Damit besteht eine enge Verbindung zur theoretischen Chemie, die ähnliche Fragestellungen behandelt.
Heute ist die Atomphysik stark mit der Quantenoptik verknüpft, bleibt aber als eigene Disziplin von Bedeutung, insbesondere in Bereichen wie der Nukleartechnik.
Das Master-Studium vermittelt vertiefte Kenntnisse in zentralen Bereichen der Physik und bietet die Möglichkeit, sich in Themen wie Reaktortechnik, nuklearer Brennstoffkreislauf, Nuklearchemie, Nuklearphysik oder Nuklearbiologie zu spezialisieren.
Nuclear Applications
Fachhochschule Aachen - Standort Jülich
Typische Lehrveranstaltungen
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Applikation von Radioaktivität in Industrie, Forschung und Medizin
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Kernenergie
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Strahlung und Strahlenschutz
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Physik mit Neutronen
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Reaktorphysik
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Mehrphasenströmungen
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Finite Elemente in der Fluidmechanik
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Anwendungen der Kerntechnik
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Kerntechnische Sicherheitsprinzipien
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Wärme- und Stoffübertragung
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Turbomaschinen und Turbulente Strömungen
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Nachhaltige Energiesysteme
Voraussetzungen für das Master-Studium Atomphysik
Für ein Master-Studium im Bereich Atomphysik ist in erster Linie ein Hochschulabschluss auf mindestens Bachelor-Niveau in Atomphysik, Physik oder einer äquivalenten Naturwissenschaft von mindestens sechs Semestern Regelstudienzeit erforderlich. Master-Studiengänge, die eine Regelstudienzeit des Bachelor-Studiums von sieben Semestern verlangen, bieten in der Regel die Möglichkeit eines zusätzlichen, dem eigentlichen Master-Studium vorangehenden Semesters in dem weiterführende Aspekte der Atomphysik gelehrt werden. Englischsprachige Master-Studiengänge im Bereich Atomphysik erfordern einen Nachweis der Englisch-Kenntnisse durch gängige Zertifikate (TOEFL, IELTS, CAE). Neben diesen allgemeinen Kriterien können je nach Hochschule facheinschlägige Praktika und Motivationsschreiben erforderlich sowie örtliche Zulassungsbeschränkungen (NC nach Abschlussnote des Bachelor-Studiums) und Eignungsfeststellungsverfahren gegeben sein.
Berufsaussichten nach dem Master-Studium Atomphysik
Absolventen und Absolventinnen des Master-Studiums Atomphysik werden beruflich vor allem in Bereich der Kernenergie tätig. Darunter ist nun aber nicht nur die Erzeugung von elektrischer und thermischer Energie mittels Kernspaltung zu verstehen, sondern auch der gesamte Bereich der Sicherung und Endlagerung. Dementsprechend zählen neben Betreibergesellschaften auch Behörden, Gutachterunternehmen, die kerntechnische Industrie sowie kerntechnische Forschungseinrichtungen zu den potenziellen Arbeitgebern. Atomphysiker und Atomphysikerinnen werden in diesem Bereich zum Beispiel für den Betrieb, die Wartung, die Stilllegung, den Rückbau, die Endlagerforschung, die Reaktorsicherheitsforschung, den Strahlenschutz, die Klassifizierung radioaktiver Abfälle sowie nukleare Messtechnik eingesetzt. Darüber hinaus arbeiten Absolventen und Absolventinnen der Atomphysik auch in der Nuklearmedizin sowie in Forschung und Lehre an Universitäten sowie öffentlichen und privaten Forschungseinrichtungen.