Film und Fernsehen Studium 19 Studiengänge in Deutschland

Das Bachelor-Studium Film und Fernsehen

Studieninhalte im Film und Fernsehen-Studium

Die Inhalte dieser Studienrichtung legen ihren Fokus auf spezielle Anforderungen, die im Film- und Fernsehbusiness an die Beschäftigten gestellt werden. Die Studierenden setzen sich im Film und Fernsehen-Studium u.a. mit Filmgeschichte, Medientheorie, Filmanalyse, Storytelling, Projektmanagement und Filmtheorie auseinander und befassen sich mit den besonderen Ansprüchen, die Film und Fernsehen (im Gegensatz zum Theater) an die Schauspielkunst stellen. Die Lehrinhalte der Fernsehproduktion umfassen unter anderem die Vermittlung von Methoden und Techniken der Bildgestaltung sowie eine Einführung in die Filmwissenschaft und Medienwissenschaft.

Weitere wichtige Bereiche im Film und Fernsehen-Studium sind die Tonregie sowie das handwerkliche Know-How im Umgang mit Filmtechnologie und digitalen Instrumenten. Dazu zählt insbesondere der digitale Filmschnitt. Betriebswirtschaftliche Inhalte werden im Studiengang ebenso behandelt wie die Rahmenbedingungen im Medienrecht für Filmproduzent/-innen und soziale Kompetenzen.

Ablauf, Dauer und Studienabschluss

Studienverlauf von Film-Studiengängen: Alle Infos!

Der Aufbau der Studiengänge zieht sich von grundlegenden Lektionen zu Studienbeginn über die Auswahl von diversen Schwerpunkten und spezieller Studienfächer bis hin zu Abschlussarbeiten und -projekten. In der Regel beträgt die Studienzeit eines Bachelor-Studiums sechs bis sieben Semester (Vollzeit). Für den Einstieg in das Film und Fernsehen-Studium kann in den meisten Fällen sowohl das Sommersemester als auch das Wintersemester gewählt werden.

Zu Beginn der Studiengänge stehen vor allem die Lehrinhalte Filmwissenschaft, Filmgeschichte, Filmproduktion im Wandel der Digitalisierung, Kreativtechniken, mediale Inszenierungsformen, Grundlagen der Kamera und diverse Fachschwerpunkte im Mittelpunkt. Ebenso thematisiert werden die Bild- und Lichtgestaltung, Aspekte der Filmwirtschaft oder das Motion Design. Je nach Hochschule und Lehrplan wird auch auf das Thema Schauspiel eingegangen. Spezifische Kenntnisse zu Animation oder Postproduktion werden - je nach Studiengang – ebenfalls behandelt.

Der Unialltag ist geprägt von Seminaren mit Praxisbezug und theoretischen Modulen inklusive Prüfungen. Studierende absolvieren zudem üblicherweise Praxissemester, in denen Filmprojekte in Zusammenarbeit mit Filmproduktionen und anderen branchenrelevanten Firmen umgesetzt werden.

Am Ende des Studiums wird das gesamte akademische Spektrum überprüft- für die Theorie mit einer wissenschaftlichen Abschlussarbeit und für die Praxis anhand diverser Abschlussfilme (meistens Kurzfilme).

Praktika und Auslandssemester

Erfahrungen durch zusätzliche Praktika oder ein Auslandssemester sehen nicht nur auf dem Lebenslauf gut aus, sondern helfen auch bei der beruflichen Orientierung durch Einblicke in die Praxis. Je nach Studiengang wählen die Studierenden bestimmte Module, die als berufliche Wegweiser fungieren und in denen sie diverse Fähigkeiten vertiefen können.

Bild: contrastwerkstatt / Fotolia.com

Spezielle Fachschwerpunkte

Kamera | In dieser Vertiefung lernen die Student/-innen einiges über das Filmen und die Kameratechnik, zum Beispiel die technischen und künstlerischen Grundlagen sowie ergänzende Kenntnisse der Lichtgestaltung. Zudem wird im Studiengang vermittelt, wie man mit unterschiedlichen Kameraperspektiven und der richtigen Kameraführung dramaturgisch korrekte Szenen filmt.

Szenenbild | Dieser Schwerpunkt lehrt Studierenden die Gestaltung einer atmosphärischen Filmwelt auf Basis des Drehbuchs durch narratives Design. Bildsprache, Motivsuche, Einschätzung der Realisierbarkeit für Film und Fernsehen, szenische Ausstattung und Requisiten sowie Beschreibung des Sets sind nur ein Teil der hier vermittelten Thematiken.

Regie | Inhalt der Regie-Vertiefung sind die Aufgaben von einem Regisseur bzw. einer Regisseurin bei der Produktion von einem Kino-, Werbe-oder TV-Film. Neben theoretischen Grundlagen wie Filmgeschichte und Filmtheorie zählen auch das Management des Zusammenspiels von Licht, Ton und Technik und der richtigen Kameraführung zu den gelehrten Kenntnissen.

Drehbuch | Ein/e Drehbuchautor/in widmet sich den Grundlagen des filmischen Storytellings, um spannende und einzigartige Drehbücher für Filme oder eine Serie zu konzipieren. Dramaturgie, Stoffentwicklung, visuelle Ästhetik, Storytelling, Film- und Mediengeschichte, Stoffrecherche und Schreibkompetenz sind nur einige der Themen dieser Vertiefungsrichtung.

Schnitt/ Postproduktion | In der sogenannten Postproduktion werden unter Einsatz von Musik, der richtigen Schnitttechnik und basierend auf wahrnehmungspsychologischen Theorien dramaturgisch starke Zusammenhänge der Filmsequenzen erarbeitet. Zu dem Schnitt-Handwerk gehört auch die Beherrschung diverser Audiotechnik- und Bildschnittsysteme.

Studien- und Zeitmodelle

Interessierte können Film-Studiengänge im gängigen Vollzeitstudium (seltener im Teilzeit- bzw. berufsbegleitenden Studium oder Fernstudium) an staatlichen und privaten Hochschulen sowie speziellen Akademien absolvieren.

Bachelor-Abschluss im Bereich Film

Bei Abschluss des Bachelor-Studiums im Fachbereich Film und Fernsehen erlangen die Absolventen und Absolventinnen den akademischen Grad Bachelor of Arts (B.A.).

Voraussetzungen für das Film-Studium

Hier erhältst du einen Überblick über die formellen und persönlichen Anforderungen:

Persönliche Voraussetzungen

Für Studiengänge der Fachrichtung Film und Fernsehen sind Kreativität, Durchhaltevermögen und ein Gespür für Ästhetik Voraussetzung. Leidenschaft für die Arbeit mit der Kamera, für das Thema Bewegtbild bzw. die Kunst des Filmemachens an sich sowie eine soziale Ader für die Teamarbeit sind in der Filmbranche wichtig.

Formelle Voraussetzungen

Bewerber/-innen für einen Bachelor-Studiengang benötigen einen Nachweis über die allgemeine Hochschulreife (Abitur bzw. Matura), Fachgebundene Hochschulreife oder Fachhochschulreife. In Abhängigkeit von der Hochschule werden alternativ auch eine abgeschlossene Ausbildung und einige Jahre an Berufserfahrung akzeptiert.

Film-Studiengänge sind rar, aber beliebt. Um verfügbare Studienplätze möglichst gerecht zu verteilen, werden diese in Deutschland anhand eines bestimmten "Numerus Clausus" (NC) zugewiesen. Dies ist eine Zulassungsbeschränkung, welche sich an den Noten der Hochschulreife-Zeugnisse orientiert. Haben mehrere Bewerber/-innen denselben Numerus Clausus, werden die letzten verfügbaren Plätze per Losverfahren verteilt.

Bewerbung und Bewerbungsverfahren der Studiengänge Film und Fernsehen

Neben einem aussagekräftigen Motivationsschreiben legen einige Hochschulen Wert auf eine weitere spezifische Zugangsvoraussetzung - beispielsweise ein Portfolio von Arbeitsproben. Dies kann ein ganzes Drehbuch, ein Storyboard oder ein fertiges Videoprojekt sein. Die Schritte im Bewerbungsverfahren sollten gemäß der Fristen zeitgerecht und vollumfänglich absolviert werden. Für berufsbegleitende Studiengänge muss meist ein bestehendes Arbeitsverhältnis, eine betriebliche Ausbildung oder ein Volontariat nachgewiesen werden.

Finanzierung von privaten Hochschulen/ Akademien

Bei Studierenden von privaten Hochschulen spielt die Frage nach der passenden Finanzierung eine eminente Rolle. Die Studiengebühren der privaten Studiengänge können sich pro Monat/Semester im drei- bis vierstelligen Bereich bewegen. Die Hochschulen bieten meist eigene Finanzierungsmodelle und Ratenzahlungen an. Außerdem gibt es einige Angebote für Studienkredite.