Automatisierungstechnik Studium 45 Studiengänge in Deutschland
Inhaltsverzeichnis
Das Bachelor-Studium Automatisierungstechnik
Automatisierung lautet das Zauberwort des 21. Jahrhunderts. Immer mehr Maschinen lösen immer mehr Probleme. Wirtschaft, Industrie und Gesellschaft profitieren von den intelligenten Systemen, die langwierige, aber wichtige Aufgaben übernehmen und Prozesse beschleunigen. Damit verbunden ist aber auch die Angst, dass Menschen bald durch Maschinen ersetzt werden könnten.
Es stimmt: in einigen Branchen, etwa im Journalismus, werden bereits Roboter eingesetzt, um routinierte Aufgaben zu erledigen. Indem z.B. Wetterberichte von einer intelligenten Maschine geschrieben werden, bleibt den Journalist/-innen aber auch mehr Zeit für aufwändige Hintergrundberichte oder kreative Reportagen. Außerdem müssen Algorithmen zunächst einmal programmiert werden und das können nur Menschen.
Du willst dazu beitragen, dass repetitive, technische Vorgänge mittels Software automatisiert werden können? In diesem Text liefern wir spannende Informationen zum Studiengang Automatisierungstechnik, zeigen dir Hochschulen, die das Studium anbieten und beantworten häufig gestellte Fragen, die dir bei der Studienwahl bzw. der Suche nach dem perfekten Studium helfen können.
Was ist Automatisierungstechnik?
Generell bezeichnet die Automatisierungstechnik ein Teilgebiet der Bereiche Ingenieurwissenschaft und Anlagenbau. Anwendung findet sie vor allem im Maschinenbau und in der Elektrotechnik.
Was lerne ich im Studiengang?
Typische Studieninhalte im Laufe des Studiengangs sind Mathematik, Informatik, Physik und Technische Mechanik. Zudem befassen sich die Studierenden mit der Elektronik und Elektrotechnik, z.B. mit Signalen, Systemen, Elektrische Antrieben und Sensorik, der Messtechnik und Steuerungstechnik, Prozessautomatisierung, Konstruktionslehre, Steuerungstechnik oder dem Software Engineering. Dies ist nur eine kleine Auswahl an Themen, die im Bachelor-Studium gelehrt werden.
Studienziele sind einerseits die umfassende Vermittlung der Grundlagen von Automatisierungstechnik, andererseits sollen Studierende auf die vielseitigen und anspruchsvollen Berufe der Branche vorbereitet werden und die Hochschule mit berufsrelevanten Kenntnissen verlassen.
Automatisierungstechnik und Elektro-Maschinenbau
Hochschule Heilbronn - Campus Künzelsau
Digital Engineering
Hochschule für angewandtes Management
Smart Automation / Elektrotechnik
Hochschule Harz, Hochschule für angewandte Wissenschaften
Wirtschaftsingenieurwesen
Hochschule Harz, Hochschule für angewandte Wissenschaften
Automation - Industrie 4.0
Hochschule Mittweida
Automation - Industrie 4.0 (dual)
Hochschule Mittweida
Automatisierung und Elektronikentwicklung
Hochschule Nordhausen
Automatisierung und Mechatronik
Hochschule Zittau/Görlitz
Automatisierung und Mechatronik
Hochschule Zittau/Görlitz
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yelosmiley - stock.adobe.comAblauf, Dauer, Studienabschluss
Dauer und Studienmodelle
Die Studiengänge im Bereich Automatisierung dauern rund sieben Semester. Manche Studiengänge nehmen auch nur sechs oder acht Semester in Anspruch. Zu erreichen sind 180 bis 210 ECTS-Punkte. Meistens sind die Studiengänge Vollzeit organisiert. Es gibt neben Vollzeit-Studiengängen aber auch solche, die du berufsbegleitend, Teilzeit oder dual absolvieren kannst. Ein Fernstudium gibt es an den Hochschulen in diesem Fach nur sehr selten.
Ablauf des Bachelor-Studiums
Beginn des Studiums: Der Studiengang geht in den ersten Semestern meist auf die Studieninhalte Physik, Informatik, Elektro- und Informationstechnik oder Mathematik ein. Die Studierenden beschäftigen sich mit Analysis oder linearer Algebra. Auch die Technische Mechanik, der Maschinenbau, die Konstruktionslehre sowie Werkstoffkunde spielen eine wichtige Rolle. Zudem können die Grundlagen der Programmierung und Technisches Englisch im Bachelor gelehrt werden. Im Studium begegnest du zu Beginn sicherlich auch den Inhalten Gleichstromtechnik, Wechselströme, Schaltungstechnik, Steuerungs- und Regelungstechnik oder Digitaltechnik. Möglicherweise wirst du auch im Technischen Zeichnen und in der Arbeit mit CAD geschult.
Studienmitte: Anschließend nimmt das Studium an den unterschiedlichen Hochschulen oft Bezug auf die Analogtechnik, Mikroprozesstechnik, Energietechnik, Messtechnik und Kommunikationstechnik. Magnetische und Elektrische Felder, Thermodynamik, Sensortechnik oder Angewandte Mathematik können Bereiche sein, mit denen du dich intensiv auseinandersetzt. Auch Themen wie die Signal- und Systemtheorie, Digitale Systeme, Maschinenelemente, Produktion (Produktionstechnik, -planung und -entwicklung), Qualitäts- und Projektmanagement oder Technische Kommunikation sind in der Mitte des Studiums typisch. Ebenfalls werden hier bereits gelehrte Inhalte vertieft.
Praxis im Studium
Das vierte oder fünfte Semester ist häufig als Praxissemester gedacht. In einem langen Praktikum, das du meist in einem Unternehmen absolvierst, erhältst du relevante Praxiserfahrung. Manchmal ist das Praktikum aber auch erst ganz zum Schluss angesetzt.
Über die Semester verteilt gibt es auch immer wieder eine ganze Reihe an Projekten, die von den Studierenden bearbeitet werden (z.B. ein Mechatronisches Projekt). Hole am besten rechtzeitig Informationen bei der Hochschule deiner Wahl ein, um zu sehen, wie viel Wert das Studium auf Praxis legt.
In einem dualen Studium wechseln sich die Theoriephasen an der Hochschule mit den Praxisphasen in einem Partner-Unternehmen regelmäßig ab. Der Einblick in die Praxis steht in einem solchen Studium an erster Stelle.
Bild: Ridvan / AdobeStock
Ende des Studiengangs
In den letzten Semestern werden u.a. die Robotik, Statistik und Stochastik, Automatisierungssysteme sowie die Prozessautomatisierung thematisiert. Häufig sind auch Themen wie Bildbearbeitung und -verarbeitung, Software Engineering, Mechatronische Systeme, Systementwurf und Simulation, Systemtheorie und -analyse, Motion Control oder Elektrische Antriebssysteme im Curriculum zu finden.
Die Studierenden erfahren, was hinter dem Begriff "Industrie 4.0" steckt und eignen sich soziale und kommunikative Kompetenzen sowie Kompetenzen in der Problemlösung für ein erfolgreiches Berufsleben an. Falls nicht schon geschehen, werden nun auch Wahl(pflicht)fächer gewählt, mit denen du einen individuellen Schwerpunkt im Bachelor-Studium setzen kannst. Bachelorarbeit und Bachelorprüfung markieren das Ende des Studiums.
Schwerpunkte und Spezialisierung
Um die Lehre möglichst individuell und vielseitig zu gestalten, können Studierende einen Schwerpunkt setzen. Das Angebot variiert dabei je nach Bachelor-Studium und Hochschule. Du hast z.B. die Wahl zwischen den Bereichen Robotik, Kommunikationsnetze oder Industrielle Bussysteme. Auch eine Spezialisierung im Bereich Antriebssysteme, Konstruktion oder Informations- und Kommunikationstechnologien ist denkbar. Ab und zu ist auch ein Aufenthalt an einer Hochschule im Ausland möglich.
Abschluss: Bachelor of Engineering (B.Eng.)
Der Bachelor of Engineering ist der typische akademische Grad, der dir nach dem Abschluss an der Hochschule verliehen wird. Daneben wird oft auch der Bachelor of Science (B.Sc.) vergeben.
Typische Lehrveranstaltungen
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Regelungstechnik und Simulation
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Projektmanagement
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Elektrische Antriebstechnik
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Technische Mechanik
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Digital- und Mikroprozessortechnik
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Algorithmen und Datenstruktur
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Signal- und Systemtheorie
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Analoge Schaltungstechnik
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Programmieren
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Signalverarbeitung
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Steuerungstechnik
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Mess- und Analogtechnik
Voraussetzungen für das Automatisierungstechnik Studium
Persönliche Voraussetzungen
Für das Studium rund um Automatisierung ist ein gewisses persönliches Profil von Vorteil. Du bist technikaffin und hast die Fähigkeit, komplizierte Daten im Blick zu behalten? Geduld, Problemlösungskompetenz und Teamfähigkeit sind deine Stärken? Das sind schon mal gute Eigenschaften für das Studium. Zusätzlich interessierst du dich für Wirtschaft, Naturwissenschaft, Mathematik und Technik? Auch das ist eine wichtige Basis für den Studiengang in diesem Bereich. Wenn du zusätzlich die Motivation hast, auch längere Projekte erfolgreich abzuschließen, du logisch-analytisch denken kannst, über Organisations- und Planungsfähigkeit verfügst und kommunikationsstark bist, eignest du dich sehr gut für die Studiengänge.
Formelle Voraussetzungen
Zulassung zum Studium erhält, wer über die allgemeine Hochschulreife (z.B. Abitur, Matura), die fachgebundene Hochschulreife oder die Fachhochschulreife (bzw. einen gleichwertigen Nachweis) verfügt. Manche Studiengänge kannst du auch ohne Abitur besuchen, Informationen hierzu findest du auf der Website der jeweiligen Hochschule.
In den meisten Fällen gibt es keinen Numerus Clausus (NC), die Studiengänge sind in der Regel also zulassungsfrei. Manches Mal müssen eine aktuelle Berufstätigkeit oder Englischkenntnisse nachgewiesen werden. Gelegentlich werden spezielle Vorkurse angeboten, in denen dir du fehlende Kenntnisse aneignen oder dein Wissen auffrischen kannst.
Beruf und Verdienstmöglichkeiten nach dem Automatisierungstechnik Studium
In deinem Berufsleben willst du daran beteiligt sein, dass Algorithmen oder Künstliche Intelligenz programmiert und Robotik weiterentwickelt wird? Digitalisierung und Industrie 4.0 - in diesen Bereichen willst du arbeiten?
Als Automatisierungstechniker/in bzw. Ingenieur/in für Automatisierungstechnik tust du genau das. Du planst, konstruierst, entwickelst und produzierst automatisierte Maschinen und Anlagen.
Nach deinem Studium arbeitest du z.B.:
- in der Medizintechnik
- in der Mechatronik
- im Anlagen- und Maschinenbau
- in der Fahrzeugindustrie
- in der Regelungs- und Messtechnik
- in der Kommunikationstechnik
- in der Sicherheitstechnik
Du bist beispielsweise im Messdatenmanagement oder in der Prozessoptimierung tätig. Auch ein Beruf in der Produktentwicklung, Applikationsentwicklung, im Prüfwesen sowie Qualitätsmanagement ist eine Möglichkeit. Auch ein anschließender Master ist eine Option.
Gehalt
Als Automatisierungstechniker/in kannst du mit einem tendenziell hohen Gehalt rechnen. Dein Gehalt ist aber von mehreren Faktoren abhängig, etwa vom Land, in dem du arbeitest (z.B. Deutschland).
FAQ
Was versteht man unter Automatisierungstechnik?
Automatisierungstechnik ist ein Teilgebiet der Ingenieurwissenschaft und des Anlagenbaus. Technische Prozesse von Maschinen und Anlagen werden mithilfe von programmierter Software und künstlichen Systemen automatisiert.
Was kann ich nach dem Automatisierungstechnik Studium machen?
Als Automatisierungstechniker/in planst, konstruierst, entwickelst und produzierst du automatisierte Maschinen und Anlagen. Du arbeitest z.B. in der Medizintechnik, Fahrzeugindustrie, Kommunikationstechnik oder Sicherheitstechnik.
Warum sollte ich Automatisierungstechnik studieren?
Zahlreiche Branchen profitieren von intelligenten, automatisierten Systemen. Der Trend zur Automatisierung hält an. Mit dem Fach entscheidest du dich für ein zukunftsorientiertes Studium mit Top-Perspektiven am Arbeitsmarkt.
Wie lange dauert das Studium Automatisierungstechnik?
Was macht man im Automatisierungstechnik Studium?
Du beschäftigst dich im Studium u.a. mit Mathematik, Informatik, Physik, Mechanik, Elektronik und Elektrotechnik, Messtechnik und Steuerungstechnik, Prozessautomatisierung oder Konstruktionslehre.
Was kostet ein Automatisierungstechnik Studium?
Meist ist entweder ein dreistelliger Semesterbetrag oder eine dreistellige Studiengebühr pro Monat zu entrichten.
Was verdient man nach dem Automatisierungstechnik Studium?
Als Automatisierungstechniker/in kannst du mit einem tendenziell hohen Gehalt rechnen. Dein Gehalt ist aber von mehreren Faktoren abhängig.
Ist es schwer, Automatisierungstechnik zu studieren?
Das Studium Automatisierungstechnik wird dir besonders leichtfallen, wenn du dich für Mathematik, Technik und Naturwissenschaften interessierst, logisch-abstrakt denken kannst, über Problemlösungs- und Organisationsfähigkeiten verfügst und teamfähig bist. Überprüfe deine Eignung für das Studium mit unserem Studienwahltest.
Studienorte
Bundesländer Deutschland
- Baden-Württemberg 12
- Bayern 10
- Brandenburg 2
- Bremen 2
- Hessen 1
- Niedersachsen 2
- Nordrhein-Westfalen 2
- Rheinland-Pfalz 2
- Sachsen 7
- Sachsen-Anhalt 3
- Schleswig-Holstein 2
- Thüringen 2
Studienorte Deutschland
- Aalen 2
- Amberg 1
- Bremen 1
- Bremerhaven 1
- Burghausen 1
- Coburg 1
- Deggendorf 2
- Dortmund 1
- Düsseldorf 1
- Esslingen am Neckar 1
- Frankfurt am Main 1
- Friedrichshafen 1
- Göppingen 1
- Göttingen 1
- Gütersloh 1
- Hannover 1
- Horb am Neckar 1
- Ingolstadt 1
- Jena 1
- Kaiserslautern 1
- Karlsruhe 2
- Köln 1
- Künzelsau 1
- Lübeck 2
- Mannheim 1
- Merseburg 1
- Mittweida 4
- München 3
- Nordhausen 1
- Nürnberg 1
- Offenburg 1
- Regensburg 1
- Stuttgart 1
- Trier 1
- Wernigerode 2
- Wildau 2
- Zittau 3