Master Wasserbau 3 Studiengänge in Österreich
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Das Master-Studium Wasserbau
Der Wasserbau, als Teilgebiet des Bauingenieurwesens, befasst sich mit der Planung, dem Entwurf und der Konstruktion von Bauten die in das Grundwasser, Oberflächengewässer oder Meeresküsten eingreifen. Neben den bauingenieurwissenschaftlichen Kenntnissen und Methoden im Bereich der Konstruktionsberechnung und -planung greift diese Disziplin auch auf den Wissensfundus der Hydrologie zu, damit indirekt auch auf die Meteorologie, Geologie, Geographie und Umweltwissenschaften. Kerngebiete des Wasserbaus sind die Siedlungswasserwirtschaft, der Gewässerbau, der landwirtschaftliche Wasserbau sowie der Verkehrswasserbau. Das Master-Studium Wasserbau vermittelt der disziplinären Aufgabenstellung entsprechend Kenntnisse und Methoden in den Bereichen Grundwasserwirtschaft, Hydrogeologie, Abwassersysteme, Prozesswasserbehandlung, Wasserversorgung, Trinkwassergewinnung, Bewirtschaftung ober- und unterirdischer Gewässer, Hydromechanik sowie Hydraulik und Hydrotechnik.
Alpine Naturgefahren / Wildbach- und Lawinenverbauung
BOKU University
Water Management and Environmental Engineering
BOKU University
Typische Lehrveranstaltungen
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Politik und Ökonomie in der Wasserwirtschaft
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Hydrodynamik
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Management und Sanierung in der Siedlungswasserwirtschaft
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Ökologische Gewässersanierung
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Kreislaufwirtschaft und Reststoffbehandlung
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Sanierung von Wasserbauwerken und Hochwasserschutz
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Naturgefahren
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Wasser im Landschaftsraum
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Mathematik, Statistik und Modellierung in der Wasserwirtschaft
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Betriebsführung in der Siedlungswasserwirtschaft
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Flussgebietsmanagement
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Gewässerkunde, Bodenkunde und Hydrobiologie
Voraussetzungen für das Master-Studium Wasserbau
Für ein Master-Studium im Bereich Wasserbau ist in erster Linie ein Hochschulabschluss auf mindestens Bachelor-Niveau in Wasserbau, Bauingenieurwesen, Wasserwirtschaft, Geoingenieurwissenschaften, Verfahrenstechnik, Maschinenbau, Umweltschutztechnik, Biologie, Chemie oder einer äquivalenten Ingenieur- oder Naturwissenschaft von mindestens sechs Semestern Regelstudienzeit erforderlich. Master-Studiengänge, die eine Regelstudienzeit des Bachelor-Studiums von sieben Semestern verlangen, bieten in der Regel die Möglichkeit eines zusätzlichen, dem eigentlichen Master-Studium vorangehenden Semesters in dem weiterführende Aspekte des Wasserbaus gelehrt werden. Englischsprachige Master-Studiengänge im Bereich Wasserbau erfordern einen Nachweis der Englisch-Kenntnisse durch gängige Zertifikate (TOEFL, IELTS, CAE). Neben diesen allgemeinen Kriterien können je nach Hochschule facheinschlägige Praktika und Motivationsschreiben erforderlich sowie örtliche Zulassungsbeschränkungen (NC nach Abschlussnote des Bachelor-Studiums) und Eignungsfeststellungsverfahren gegeben sein.
Berufsaussichten nach dem Master-Studium Wasserbau
Absolventen und Absolventinnen des Master-Studiums Wasserbau werden beruflich in erster Linie in Betrieben und Unternehmen der Trinkwasserversorgung, Meerwasserentsalzung sowie Abwasserreinigung und -entsorgung tätig. Daneben bestehen auch Beschäftigungsmöglichkeiten im Betrieb, in der Überwachung und Instandhaltung von Brauchwassersystemen bei Energieversorgern, der Lebensmittelindustrie, der Pharmaindustrie, der Halbleiterindustrie sowie der Automobilindustrie. Wasserbauingenieure und Wasserbauingenieurinnen arbeiten außerdem auch bei Überwachungsbehörden, Laboratorien und mikrobiologischen Wasserlabors. Ferner stehen Ingenieuren und Ingenieurinnen des Wasserbaus auch Betätigungsmöglichkeiten bei staatlichen und nichtstaatlichen Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit und Katastrophenhilfe sowie bei Consultingunternehmen. Darüber hinaus werden Absolventen und Absolventinnen des Master-Studiums Wasserbau, meist nach einer dem Master-Studium anschließenden Promotion, auch in Forschung und Lehre an Fachhochschulen, Universitäten sowie öffentlichen und privaten Forschungseinrichtungen tätig.