Master Biomathematik 2 Studiengänge in Deutschland
Inhaltsverzeichnis
Das Master-Studium Biomathematik
Die Biomathematik verbindet theoretische Biologie und angewandte Mathematik. Sie beschäftigt sich mit der Entwicklung und Nutzung mathematischer Modelle, um biologische Prozesse und Systeme besser zu verstehen und zu beschreiben. Ziel ist es, lebende Systeme sowohl strukturell als auch dynamisch erfassen zu können.
Im Master-Studium Biomathematik erwerben Studierende Kenntnisse in zahlreichen mathematischen Bereichen wie numerischer Mathematik, Stochastik, Computeralgebrasystemen, Informatik und Differenzialgleichungen. Daneben werden biologische Schwerpunkte aus Fächern wie Biochemie, Genetik, Molekularbiologie und allgemeiner Biologie vermittelt. Zudem können individuelle Schwerpunkte gesetzt werden, beispielsweise in Biosignalanalyse, Biostatistik oder Bildverarbeitung.
Mathematik in Medizin und Lebenswissenschaften
Universität zu Lübeck
Typische Lehrveranstaltungen
-
Lineare Algebra
-
Biochemie und Biotechnologie
-
Numerische Mathematik
-
Genetik und Ökologie
-
Analytische Geometrie
-
Computeralgebra-Systeme
-
Differentialgleichungen
-
Diskrete Strukturen und Prozesse
-
Statistische Verfahren und Stochastik
-
Mikroben- und Molekularbiologie
-
Allgemeine und anorganische Chemie
-
Modellierung biologischer Systeme
Voraussetzungen für das Master-Studium Biomathematik
Für ein Master-Studium im Bereich Biomathematik ist in erster Linie ein Hochschulabschluss auf mindestens Bachelor-Niveau in Biomathematik, Mathematik, Biologie oder einer äquivalenten Naturwissenschaft von mindestens sechs Semestern Regelstudienzeit erforderlich. Master-Studiengänge, die eine Regelstudienzeit des Bachelor-Studiums von sieben Semestern verlangen, bieten in der Regel die Möglichkeit eines zusätzlichen, dem eigentlichen Master-Studium vorangehenden Semesters in dem weiterführende Aspekte der Biomathematik gelehrt werden. Englischsprachige Master-Studiengänge im Bereich Biomathematik erfordern einen Nachweis der Englisch-Kenntnisse durch gängige Zertifikate (TOEFL, IELTS, CAE). Neben diesen allgemeinen Kriterien können je nach Hochschule facheinschlägige Praktika und Motivationsschreiben erforderlich sowie örtliche Zulassungsbeschränkungen (NC nach Abschlussnote des Bachelor-Studiums) und Eignungsfeststellungsverfahren gegeben sein.
Berufsaussichten nach dem Master-Studium Biomathematik
Absolventen und Absolventinnen des Master-Studiums Biomathematik werden beruflich in allen Branchen und Industrie tätig, die einen Bedarf an biomathematischer Modellbildung haben. So arbeiten Biomathematiker und Biomathematikerinnen zum Beispiel in der Medizintechnik, der Biotechnologie oder der pharmazeutischen Industrie. Aber auch das Riskomanagement und die Planung, Konzeptionierung und Durchführung klinischer Studien sind potenzielle Beschäftigungsfelder für Absolventen und Absolventinnen der Biomathematik. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit der Selbstständigkeit als Dienstleister bzw. Dienstleisterin biomathematischer Verfahren. Zu den Aufgabengebieten von Biomathematikern und Biomathematikerinnen zählt die Mustererkennung in statistischen und bewegten Bildern, die Vorhersage mittels Biosimulation sowie die Entwicklung von statistischen und mathematischen Modellen in biowissenschaftlichen Kontexten.