Master Anlagenbau 1 Studiengang in Deutschland
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Das Master-Studium Anlagenbau
Der Anlagenbau befasst sich mit der Planung und Errichtung von verfahrenstechnischen Großanlagen, bei denen viele technische Komponenten zu einem Gesamtsystem verbunden werden.
Das Fach verbindet verschiedene technische Bereiche wie Verfahrenstechnik, Energietechnik, Produktionstechnik, Chemie- und Bioingenieurwesen, Bautechnik und Maschinenbau. Gleichzeitig sind wirtschaftliche und rechtliche Kenntnisse wichtig, etwa im Projektmanagement, in der Risikoanalyse oder im Vertrags- und Steuerrecht.
Zum Master-Studium gehören neben der eigentlichen Anlagentechnik auch Themen wie Beton- und Stahlbau, Transporttechnik, Isolierung, Korrosionsschutz, Automatisierung, Sicherheits- und Umwelttechnik. Zudem lernen Studierende, Anlagenbauprojekte zu bewerten und Maßnahmen zur Fehlervermeidung zu entwickeln.
Produktentwicklung im Maschinen- und Anlagenbau
Hochschule für angewandte Wissenschaften Kempten
Typische Lehrveranstaltungen
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Planung und Bau von verfahrenstechnischen Anlagen
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Werkstoffe und Schweißverfahren
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Zukauf und Abnahmeprüfung von Ausrüstungsteilen
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Projektsteuerung und -kontrolle
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Antriebstechnik
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Risikoanalyse und Claim Management
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Modellierung, Simulation und virtuelle Anlagen
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Montage und Montageabnahme
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Sicherheitstechnik
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Isolierung und Korrosionsschutz
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Aufbereitungstechnik
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Produktions- und Bautechnik
Voraussetzungen für das Master-Studium Anlagenbau
Die Zugangsvoraussetzungen zum Master-Studium Anlagenbau sind neben einem anerkannten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss auf mindestens Bachelor-Niveau von meist sieben Semestern Regelstudienzeit (bei einem Bachelor-Studium von sechs Semestern Regelstudienzeit kann in der Regel ein Nachweis über praktische Ingenieurstätigkeiten in einem dem Anlagenbau nahen Berufsfeld erbracht werden) in Anlagenbau, ingenieurswissenschaftlichen Studiengängen wie beispielsweise Verfahrenstechnik, Energietechnik, Bauingenieurswesen, Umwelttechnik und ähnlichen Disziplinen oder naturwissenschaftlichen Studiengängen, meist auch eine schriftliche Bewerbung mit Arbeitsprobe oder ein Bewerbungsgespräch und der Nachweis von Englisch-Kenntnissen durch gängige Zertifikate (TOEFL, IELTS, CAE). Neben diesen allgemeinen Kriterien können je nach Hochschule facheinschlägige Praktika erforderlich sowie örtliche Zulassungsbeschränkungen (NC nach Abschlussnote des Bachelor-Studiums) gegeben sein.
Berufsaussichten nach dem Master-Studium Anlagenbau
Anlagenbau-Absolventen und -Absolventinnen werden bei mittelständischen und global operierenden Anlagenbaufirmen, deren Kernbereich die Planung und Durchführung von Anlagenbauprojekten der Prozessindustrie ist, tätig. Zu den Aufgabenbereichen zählt die Planung, Abwicklung, Überwachung und Leitung von Projekten zur Errichtung von verfahrenstechnischen Anlagen. Als Schnittstelle verschiedener Fachbereiche koordinieren sie die Tätigkeit von Abteilungen der Verfahrenstechnik, Konstruktion, Automatisierung, Bau, Montage, Buchhaltung und Recht. Neben diesem beruflichen Kerngebiet von Absolventen und Absolventinnen des Master-Studiums Anlagenbau stehen diesen auch planerische und konstruierende Tätigkeiten bei Unternehmen der Prozessindustrie selbst offen, wie auch bei Infrastrukturprojekten öffentlicher und privater Einrichtungen sowie im Monitoring von Anlagenbauprojekten unter Berücksichtigung effizienten Rohstoff-, Energie- und Finanzmitteleinsatzes.