Das Bachelor-Studium
Das Fachgebiet der Medizininformatik stellt eine essentielle Brücke zwischen den Bereichen der modernen, wissenschaftlich fundierten Medizin und der sich rasch entwickelnden Welt der Informationstechnologie dar. Sie steht damit sowohl seitens der Wirtschaft als auch der Politik im Fokus des Wachstumsmotors Gesundheitswirtschaft. Durch den Einsatz hochentwickelter Arzt-, Apotheken-, Pflege- und Krankenhausinformationssysteme stellt sie nicht nur den Nutzern die für Diagnostik und Therapie nötigen Informationen für ihre tägliche Arbeit zur Verfügung sondern generiert durch den Einsatz neuester Technologien des Managements von Big Data und Datamining neues Wissen.
Ziel des Studiums ist es daher aufbauend auf einem fundierten Grundlagenwissen der Informatik und der Medizin Methoden und Werkzeuge zur Datenanalyse, zur Bild- und Signalverarbeitung bis hin zur Nutzung mobiler Sensoren im Sinne einer verbesserten Gesundheitsversorgung und Gesundheitsvorsorge zu entwickeln.
Berufliche Perspektiven
Informationstechnologie ist mittlerweile ein integraler Bestandteil jeglicher Aktivitäten im Gesundheitswesen. Berufliche Möglichkeiten eröffnen sich daher im Bereich der IT-Abteilungen von Krankenhäusern, in verschiedenen Software- und Systemhäusern, Unternehmen der pharmazeutischen Industrie sowie der Medizinprodukte-Branche. Ein weites Feld öffnet sich darüber hinaus durch die Nutzung telemedizinischer Verfahren bei der Nachbetreuung und dem Monitoring von Patienten mit chronischen Erkrankungen bis hin zur innovativen Nutzung der Daten von Wearables für Zwecke der Gesunderhaltung.
Studienplan
1. Semester
- Algorithmen und Datenstrukturen
- Grundlagen der Medizin I
- Informatik und Logik
- Mathematik I
- Physikalische, technische Grundlagen
- Programmierung I
- Projektstudium und wissenschaftliches Arbeiten
2. Semester
- Betriebssysteme/Webcomputing
- Englisch
- Formale Sprachen/Automatentheorie
- Grundlagen der Medizininformatik
- Grundlagen der Medizin II
- Mathematik II
- Programmierung II
3. Semester
- Betriebssysteme/Rechnernetze
- Datenbanken
- Grundlagen der Medizin III
- Grundlagen der Sicherheit
- Medizinische Statistik und Biometrie
- Programmierung III
- Wahlpflichtmodul I
4. Semester
- Computerunterstützte Medizin I
- Komplexpraktikum Medizin
- Software-Engineering
- Wahlpflichtmodul II
- Wahlpflichtmodul III
- Wahlpflichtmodul aus dem Studium Generale
5. Semester
- Computerunterstützte Medizin II
- Projekt in der Medizininformatik
- Wahlpflichtmodul IV
- Wahlpflichtmodul V
- Wahlpflichtmodul aus dem Studium Generale
6. Semester
- Betreutes Praxisprojekt
- Praxisseminar
- Bachelorseminar
- Bachelorarbeit mit Kolloquium
Wahlpflichtfächer
3. Semester
- Grundlagen des Cloudcomputing
- Datenbankprogrammierung
- Alternative Programmierparadigmen
- Datenverarbeitung mit MATLAB
4. Semester
- Medizinische Gerätekunde
- Medizinische Informationssysteme
- Grundlagen der Wissensverarbeitung
- Grundlagen der evidenzbasierten Medizin
- Biosignalverarbeitung
- Biometrie in der IT-Sicherheit
- C#- und .NET-Programmierung
- Mathematische Programmierung
Folgende Wahlpflichtfächer stehen im Studium Generale zur Verfügung:
- Communicative Competence
- Grundlagen des Projektmanagements
- Ethik
- Wissenschaftsethik
- Recht
- Organisation und Prozessmanagement
5. Semester
- Telemedizin
- Wissensbasierte Systeme in der Medizin
- Konzeption und Auswertung medizinischer Studien
- Medizinische Bildverarbeitung
- Software-Qualität
Folgende Wahlpflichtfächer stehen im Studium Generale zur Verfügung:
- Medienrecht
- Betriebswirtschaftslehre
- Informatik und Gesellschaft
- Medizin-Recht
- Funpreneurship
Zugangsvoraussetzungen
- Zum Bachelor-Studium Medizininformatik können Sie zugelassen werden, wenn Sie Ihr Abitur, Ihre Fachhochschulreife oder Ihre fachgebundene Hochschulreife erfolgreich abgeschlossen haben.
- Bei beruflich qualifizierten Studienbewerber/-Innen mit Schulabschluss der Sekundarstufe I ist eine für das Studium geeignete abgeschlossene Berufsausbildung inklusive einer mindestens zwei-jährigen Berufserfahrung notwendig.
