Das Bachelor-Studium
Die Fachrichtung Informationstechnik/Elektronik beinhaltet die Gestaltung und Anwendung von (Mikro-)Elektronik in der Informations- und Automatisierungstechnik. Gelehrt werden die Gebiete der Informationsgewinnung durch Messtechnik und Sensorik sowie der analogen und digitalen Signalverarbeitung durch elektronische Schaltungen aus einzelnen Transistoren bis hin zu anwendungsspezifischen hochintegrierten Chips (ASICs) und Prozessoren. Auf der einen Seite grenzt sich der Studiengang Informationstechnik/ Elektronik durch seine Hardwareorientierung von der etwas stärker softwareorientierten Technischen Informatik ab. Auf der anderen Seite unterscheidet sich Informationstechnik/Elektronik von den klassischen elektrotechnischen Arbeitsgebieten Energietechnik und Automatisierungstechnik (Steuerung technischer Prozesse) durch seine Ausrichtung auf die Verabeitung informationstragender Signale ("Nachrichten").
In den ersten beiden Semestern werden die Grundlagen im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich, in der analogen und digitalen Elektrotechnik und der Informatik gelegt. Darauf aufbauend gibt es im Hauptstudium drei Themengebiete, die ausgebaut und bis zum Stand der Technik vertieft werden: Elektronik, Verfahren der Informationsübertragung und Hardwarenahe Programmierung. Ergänzt werden die technischen Inhalte durch Veranstaltungen zu für den Beruf ebenfalls wichtigen Schlüsselkompetenzen wie z.B. Fremdsprachen, Betriebswirtschaft, Recht, etc.
Im Vordergrund des Studiums steht die Vermittlung der aktuellen Methoden:
- zum Entwurf, zur Fertigung und zum Test elektronischer Hardware,
- zur hardwarenahen Programmierung von Mikrocontrollern und Signalprozessoren sowie
- der Algorithmik zur Gestaltung neuer anwendungsorientierter Signalübertragungsverfahren.
Berufsbild und Karrierechancen
Der Absolvent des Studiengangs Informationstechnik/ Elektronik wird generell überall seinen Arbeitsplatz finden, wo elektronische und nachrichtentechnische Geräte und Anlagen entwickelt, gefertigt oder vertrieben werden. Das Tätigkeitsfeld kann dabei die Forschung, Entwicklung, Konstruktion, Fertigung, Montage, Prüfung und allgemein Qualitätssicherung, Beratung und Verkauf sein. Da Aufgabenstellungen der Steuerung, Regelung und Automatisierung in praktisch allen Industriebetrieben auftreten, arbeiten viele Elektronik-Ingenieure auch in Branchen wie Maschinenbau, Chemie oder Lebensmittel-technologie. Diese Vielseitigkeit ermöglich einen Job, in genau dem Umfeld, das einem Spass macht.
Beschäftigungfelder:
- Automatisierungstechnik
- Funk- und Übertragungstechnik
- Kraftfahrzeugelektronik
- Sensorelektronik
- Entertainment- und Navigationselektronik
- Medizintechnik
- integrierte Schaltungen
- Hochfrequenzmesstechnik
- Hochfrequenz-Bauelemente
- Öffentlicher Dienst
- Telekommunikation
Studienplan und Studienschwerpunkte
1. Semester
- Mathematik 1
- Physik 1
- Elektrotechnik 1
- Digitaltechnik 1
- Praktische Informatik
2. Semester
- Mathematik 2
- Physik 2
- Elektrotechnik 2
- Digitaltechnik 2
- Objektorientierte Programmierung
3. Semester
- Mathematik 3
- Signale und Systeme
- Elektronische Schaltungen
- Digital- und Mikrocomputertechnik
- Werkstoffe und Bauelemente
- Wahlfach 1 (darf nichttechnisch sein)
4. Semester
- Digitale Signalverarbeitung
- Regelungstechnik
- Embedded Systems
- Hochfrequenztechnik 1
- Analogtechnik 1
5. Semester
- Praktisches Studiensemester
- Blockveranstaltung 1
- Blockveranstaltung 2
6. Semester
- Kommunikationstechnik 1
- Sensorik 1
- Hochfrequenztechnik 2
- Entwurf Integierter Schaltungen 1
- Programmierbare Logikbausteine
- Betriebswirtschaftslehre
7. Semester
- Wahlfach 2
- Wahlfach 3
- Wahlfach 4
- Seminar zur Bachelorarbeit
- Bachelorarbeit
Aufnahme und Zugangsvoraussetzungen
Hochschulzugang - Es gibt verschiedene Wege, die zu einem Studium führen. Was und wo Sie in Baden-Württemberg mit welchen Voraussetzungen studieren können, erfahren Sie hier:
Allgemeine Hochschulreife:
Die Qualifikation für einen universitären Studiengang wird durch "das Abitur", das heißt ein Zeugnis der Hochschulreife (allgemeine Hochschulreife) nachgewiesen. Man ist dadurch zum Studium sämtlicher Fächer berechtigt, die an Universitäten oder anderen Hochschulen angeboten werden.
Fachgebundene Hochschulreife:
Die fachgebundene Hochschulreife (mit Nachweis einer Fremdsprache) berechtigt je nach Schultyp, an dem sie erworben wird, zum Studium aller Studiengänge an Fachhochschulen und zum Studium bestimmter Studiengänge an anderen Hochschulen in Baden-Württemberg.
Fachhochschulreife:
Die Fachhochschulreife berechtigt zum Studium an Fachhochschulen, wobei einige Fachhochschulstudiengänge mindestens die fachgebundene Hochschulreife erfordern.
Besondere Anforderungen:
Bewerber ohne Reifezeugnis müssen zur Aufnahme eines Studiums an einer Kunst- oder Musikhochschule sowie einer Fachhochschule für Gestaltung eine Begabtenprüfung absolvieren.
Hochschulzugang ohne Abitur:
In Baden-Württemberg können unter bestimmten Voraussetzungen auch Berufstätige studieren, die keine schulische Hochschulzugangsberechtigung besitzen.