Der Lehrgang
Über die Hälfte der wildlebenden Säugetierarten in der Schweiz sind gefährdet. Andere Arten wie das Wildschwein oder der Wolf stehen in Konflikt mit menschlichen Nutzungsinteressen. Förderung, Management und Nutzung einheimischer Säugetiere sind anspruchsvolle Aufgaben, die fundiertes Fachwissen verlangen. Im Zertifikatslehrgang werden umfassende Kenntnisse zur Biologie und Ökologie der Säugetiere vermittelt. Ausserdem lernen die Teilnehmenden Feldmethoden der Wildtierforschung sowie Management-Instrumente und deren Umsetzung kennen.
Ziele
Nach Abschluss des Zertifikatslehrgangs sind Sie in der Lage
- die einheimischen Säugetierarten zu bestimmen (abhängig von der Ordnung auf Niveau Gattung, Art, Geschlecht und Alter);
- gängige Feldmethoden anzuwenden;
- aktuelle Felder der Säugetierforschung zu erörtern;
- sich bezüglich Zuständigkeiten und rechtlichen Grundlagen zurechtzufinden;
- praxisorientierte Lösungen zu entwickeln zu Fragen der Förderung, des Managements und der Nutzung einheimischer Säugetiere.
Ausbildungsschwerpunkte
Modul 1 – Kleinsäuger
- Systematik der Säugetiere und Übersicht über die verschiedenen Ordnungen und deren Merkmale
- Artenkenntnisse, Ökologie, Feld- und Analysemethoden
- Relevante Aspekte des Managements folgender Ordnungen resp. Familien: Chiroptera, Rodentia, Insectivora, Mustelidae, Lagomorpha
Modul 2 – Huf- und Raubtiere
- Artenkenntnisse, Ökologie, Feld- und Analysemethoden
- Relevante Aspekte des Managements folgender Familien: Felidae, Canidae, Ursidae, Bovidae, Cervidae, Suidae
Modul 3 – CAS-Abschlussarbeit
- Betreute Abschlussarbeit zu einer aktuellen Fragestellung.
Aufnahme und Zugangsvoraussetzungen
Das Angebot richtet sich an Personen mit einem Hochschulabschluss (ETH, Universität, Fachhochschule). Bei entsprechender Erfahrung und Kompetenz steht die Weiterbildung Fachkräften aus Ökologiebüros und Verwaltungen, Wildhüterinnen oder Rangern wie auch im Bildungswesen Tätigen und interessierten Privatpersonen offen. Die Studienleitung prüft eine mögliche Aufnahme.
Bemerkung zu den Kosten:
Im Kursgeld inbegriffen sind Kursunterlagen, Unterrichts- und Prüfungsgebühren sowie das Zertifikat. Individuelle Verpflegung, Reisekosten, Unterkunft und Literatur gehen zu Lasten der Teilnehmenden. In den ersten beiden Modulen besteht die Möglichkeit, sich für einzelne Säugetierordnungen anzumelden (sofern freie Plätze zur Verfügung stehen). Kosten pro Kurstag: siehe Ausschreibung auf der ZHAW Webseite. Es müssen jeweils alle Kurstage einer Säugetierordnung besucht werden (Ausnahme Artiodactyla).
Methodik
Der CAS ist in drei Module gegliedert. Die Module 1 und 2 können als Weiterbildungsangebot einzeln besucht werden, sofern freie Plätze zur Verfügung stehen. Anerkannte Fachpersonen aus der Schweiz vermitteln das Know-how in Vorlesungen, praxisorientierten Übungen und auf Exkursionen. Die im Unterricht und für die Unterlagen verwendete Sprache ist Deutsch.
Unterricht
Der Zertifikatslehrgang dauert rund 15 Monate (inkl. Leistungsnachweis) und kann berufsbegleitend absolviert werden. Er umfasst 21 Präsenztage, in der Regel Freitag und Samstag. Zusätzlich vertiefen die Teilnehmenden die Lerninhalte im Selbststudium.