Die Ausbildung
Burnout ist ein Phänomen großer Arbeitsverdichtung, zunehmender Angst und zunehmenden Zeitdrucks sowie dem daraus resultierenden Stress, dem immer öfter Menschen nicht gewachsen sind. Er kommt nicht „über Nacht“: Wenn Menschen in ihrem beruflichen oder privaten Leben so eingespannt sind, dass sie kaum noch persönliche Freiräume oder Erholungsphasen erleben, kann diese ständige Überlastung erst zum Stress, dann zur Erschöpfung und schließlich einem „Ausgebrannt-sein“ führen.
Beim Burnout handelt es sich oftmals um anhaltenden Stress durch Belastungen der Mitarbeiter in der Arbeit sowie die Reaktion darauf. Studien belegen, dass die Fehlzeiten aufgrund von Burnout und psychischen Störungen zunehmen. So hat sich gezeigt, dass die Anzahl der betrieblichen Fehltage wegen Burnouts von 2004 bis 2012 um fast 1.400 % gestiegen ist! (vgl. BPtK-Studie zur Arbeitsunfähigkeit – Psychische Erkrankungen und Burnout, Bundespsychotherapeutenkammer (2012), Berlin)
Zu brennen, also etwas zu leisten, ohne auszubrennen, das wäre wohl der Idealfall – und zwar nicht nur bei Top-Managern, sondern auch bei Eltern, Hausfrauen sowie allen anderen Berufs- und Personengruppen auch. Die zentrale Frage zur Symptomatik sollte in der Beratung also auf keinen Fall lauten: „Wie komme ich möglichst schnell wieder aus dem Burnout heraus?“, sondern: „Wie kann ich ihn vermeiden, um meine Gesundheit zu erhalten?“. Die Antwort auf letztere Frage ist denkbar kurz, jedoch nicht immer einfach: Durch Prävention! Nun wäre es natürlich schön, wenn es ein allgemein anerkanntes und wirkungsvolles Konzept gäbe, mit dem jeder Mensch eine Burnout-Symptomatik sicher verhindern könnte – dem ist aber nicht so. Burnout-Prävention muss genau so individuell sein, wie die Gründe, die zur Erschöpfung und letztendlich zum Burnout führen.
Dabei sollten Sie jedoch stets im Hinterkopf behalten, dass die Diagnostik die Arbeit von Ärzten oder Psychologen ist. Das Wissen um die einzelnen Diagnose-Kriterien kann nach Ihrer Ausbildung für Sie jedoch von großem Nutzen sein, denn damit können Sie besser einschätzen, ob sich Ihre Klienten bereits im Burnout befinden und sie dann gegebenenfalls an die entsprechenden Spezialisten verweisen.
Berufsbild und Zielgruppe
Fühlen Sie sich seelisch fit und belastbar? Dann können vielleicht genau Sie Menschen helfen und beraten, die sich gestresst und ausgebrannt fühlen. Wir sind einer zunehmenden Alltagshektik mit Stress und Belastung ausgesetzt. Das Burnout-Syndrom ist eine Erkrankung, die als Folge von Überbelastung und körperlichem und seelischem Druck entsteht. Während der Ausbildung wird versucht, das Burnout-Syndrom als Störungsbild zu definieren und zu beschreiben. Sie erlernen Methoden und Strategien der rechtzeitigen Erkennung und somit der präventiven Arbeit für das Coaching.
Im nächsten Schritt geht es darum, welche Zusammenhänge die Entwicklung begünstigen können und welche Berufsgruppen und Arbeitspositionen besonders anfällig sind. So sind Sie in der Lage, Strategien zur Burnout-Prävention wesentlich effektiver entwickeln zu können. Anschließend werden Sie eine breite Palette an konkreten Maßnahmen und kreativen Techniken kennen lernen, mit deren Hilfe ein individueller Ressourcen-Pool aufgebaut werden kann, um die Burnout-Gefahr deutlich zu verringern.
Der Lehrgang richtet sich als Zusatzqualifikation an Personengruppen, die in ihrem beruflichen Umfeld einen aktiven Beitrag zur Burnout-Prävention leisten können. Natürlich sind auch alle anderen Interessierten, die sich für das Thema der Burnout-Prävention sensibilisieren und mehr über Burnout-Symptóme etc. lernen wollen, von der Teilnahme am Lehrgang nicht ausgeschlossen:
- Psychologische Berater, Psychologen, Psychotherapeuten, Entspannungspädagogen und Gesundheitsberater
- Mitarbeiter der Pflege- und Betreuungsdienste
- Heilpraktiker und (Betriebs-)Ärzte
- Personalverantwortliche, Fachkräfte für betriebliche Gesundheitsförderung und Prävention
- alle Interessierten, die sich in das Thema vertiefen möchten
Ausbildungsschwerpunkte
- Hintergründe und Begleiterscheinungen
- Ursachen und Zusammenhänge
- Diagnose und Strategien zum Ausstieg
- Souveränität im beruflichen Alltag durch Selbstregulation
- Praktische Umsetzung der Burnout-Prävention
- Burnout-Prävention durch Lebenspflege
Dauer, Beginn und Lernaufwand
Ausbildungsdauer
6 Monate Regelstudienzeit (individuelle Absprachen sind möglich)
Ausbildungsbeginn
Jederzeit; die Ausbildung kann berufsbegleitend absolviert werden.
Lernaufwand
ca. 5 Stunden pro Woche für die Bearbeitung der Studienbriefe
Lernmaterial
- 6 Studienbriefe mit Übungen, Aufgaben und Praxisbeispielen
- Zwischentests nach jedem Studienbrief
Abschluss
- Schriftliche Abschlussprüfung
- Studienbescheinigung mit Aufführung aller Ausbildungsinhalte
- BTB-Abschluss-Zertifikat "Burnout-Prävention"
Weitere Vorteile für BTB-Studenten
- kostenfreie Teilnahme an unserem interdisziplinären Webinarangebot
- kostenfreie 2-jährige Weiterbetreuung durch das BTB nach dem offiziellen Ausbildungsende, falls Sie Ihre Abschlussarbeit in der regulären Dauer nicht absolvieren konnten, dadurch können Sie die Studiendauer flexibel Ihren Bedürfnissen anpassen.
- Nach erfolgreichem Lehrgangsabschluss erstatten wir Ihnen das erste Jahr Mitgliedschaft im Berufsverband für freie Gesundheitsberufe, der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit und Prävention (DGGP) e. V.
- Existenzgründungsberatung durch die Schulleitung
- spezielle Marketingberatung für Ihre spätere Praxistätigkeit durch unsere Spezialisten im BTB-Sekretariat: Herrn Stefan Waloschek (Design Werbemedien) und Herrn Joscha Körschgen (Internetauftritt)