Das Bachelor-Studium
In dem Studium qualifizieren sich die Studierenden umfassend sowie spezifisch in mehreren Kompetenzschwerpunkten (Wahlmodule). Einerseits wird eine vertiefende pflegefachliche Qualifizierung erreicht, die zur Übernahme komplexer und erweiterter pflegerischer Aufgaben im patientennahen Bereich befähigt (Advanced Nursing Practice). Andererseits können die Absolventinnen und Absolventen ein breites Spektrum an Kompetenzen in Management und Führung, in der Berufspädagogik oder in klinischen Fächern erwerben. Die spezifischen Wahlmodule ermöglichen den Studierenden ein individuelles Studienprofil, je nach Präferenz und Karriereplanung.
Das Studium ist in Präsenz- und Selbstlernphasen organisiert, die durch ein Blended-Learning-Konzept unterstützt werden. Die Präsenzphasen an der Hochschule betragen fünf Wochen pro Semester, die jeweils in drei Blockphasen unterteilt sind. Nach einer Regelstudienzeit von sechs Semestern erwerben die Absolventinnen und Absolventen den Abschluss Bachelor of Arts (210 ECTS-Punkte). Mittels einer zu Studienbeginn abzulegenden Äquivalenzprüfung wird die Berufsausbildung in einem Pflegeberuf mit 60 ECTS-Punkten anerkannt. Unter bestimmten Voraussetzungen können zusätzliche Studienanteile angerechnet werden, die beispielsweise im Rahmen weiterer Qualifikationen erworben wurden. Das Studium startet jährlich zum Wintersemester.
Die Entwicklung des berufsbegleitenden Studiengangs Angewandte Pflegewissenschaft erfolgte im Rahmen des BMBF- Förderprojektes OPEN – OPen Education in Nursing – sowie in enger Kooperation mit langjährigen Praxispartnern und durch die Unterstützung eines hochkarätig besetzten wissenschaftlichen Beirates (u. a. mit Vertreterinnen und Vertretern des Deutschen Pflegerates, des Bundesverbandes Pflegemanagement und des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe).
Zielgruppe
Der Studiengang richtet sich an beruflich qualifiziertes Pflegefachpersonal, dessen spezifische Bedarfe und Bedürfnisse bei der Konzeption des berufsbegleitenden Studiums berücksichtigt wurden. So sind Rahmenbedingungen etabliert, die eine Vereinbarkeit von beruflichen und familiären Verpflichtungen mit dem Studium ermöglichen. Ebenfalls kann die Studienzeit flexibel an familiäre und berufliche Bedingungen angepasst werden.
Studienplan und Studienschwerpunkte
1. Studienjahr
- Angewandte Pflegeforschung
- IS Erweiterte Pflegepraxis (ANP)
- Pflegeprozess
- Patientenorientierung und Pflegeethik
- Pflegerische Prophylaxen
- Lebensaktivitäten/Lebensspanne
- Äquivalenzprüfung
- Wahlmodul
- Praxismodul I
- Schlüsselqualifikationen
2. Studienjahr
- IS Patientenkoordination und Case Management
- Wahlmodul
- Praxismodul II
- Schlüsselqualifikationen
3. Studienjahr
- IS Patientenzentrierte Pflege und Patientenedukation
- Wahlmodul
- Schlüsselqualifikationen
- Bachelorthesis
Aufnahme und Zugangsvoraussetzungen
- Abgeschlossene Berufsausbildungals
- Gesundheits- undKrankenpfleger/-in
- Gesundheits- undKinderkrankenpfleger/-in
- Altenpfleger/-in
- Hochschulzugangsberechtigung (auch mit Fachhochschulreife und für beruflich Qualifizierte ohne formalen Hochschulzugang) gemäß dem LHG Baden-Württemberg www.dhbw-stuttgart.de/zielgruppen/studieninteressierte/bewerbung-zulassung/zugangsvoraussetzungen/
- Studienvereinbarung mit einer kooperierenden Einrichtung des Gesundheitswesens
Kontaktstudiengänge
Alternativ zum gesamten Studiengang können einzelne Module im Rahmen eines einsemestrigen Kontaktstudiums absolviert werden. Die kompakten Präsenzveranstaltungen finden hierzu an 2 - 4 Tagen pro Monat an der DHBW Stuttgart statt. Die Teilnahme setzt keinen formalen Hochschulzugang voraus und ist kostenfrei. Mit dem Abschluss eines 6-monatigen Kontaktstudiums werden ein Zertifikat sowie 10 ECTS-Punkte erworben, die auf ein späteres Studium angerechnet werden können. Die Bereiche der Kontaktstudiengänge im Überblick:
- Gerontologie und Geriatrie
- Berufspädagogik
- Gesundheitsförderung und Prävention für junge Familien
- Psychiatrie
- Gesundheitsmanagement
- Palliative Care
- Patientenkoordination & Case Management