Master Textilchemie 2 Studiengänge
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Das Master-Studium Textilchemie
Die Textilchemie ist ein Teilbereich der Chemie bzw. des Chemieingenieurwesens und beschäftigt sich mit der industriellen Herstellung chemischer Fasern sowie mit der Veredelung von Textilien. Dazu gehören auch die Erforschung und Anwendung von Hilfsstoffen der Textilverarbeitung wie Farbstoffe, Wasch- und Pflegemittel.
Das Master-Studium vermittelt natur- und ingenieurwissenschaftlichen Grundlagen sowie Wissen in Bereichen wie allgemeine Textiltechnik, Faser- und Farbstoffchemie, Textilveredelungsmaschinen, Beschichtungs- und Drucktechnologien, Abwassertechnik und Polymerchemie. Themen wie Fluiddynamik, computergestützte Modellierung und Simulation sowie Prüf- und Analyseverfahren (z.B. Farbmetrik oder Faseranalyse) können ebenfalls behandelt werden.
Textile Engineering
RWTH Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen
Typische Lehrveranstaltungen
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Maschinenkonstruktionsprozess
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Flüssigkeitsdynamik
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Hochleistungsfasern
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Qualitätsmanagement
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Modellbildung und Simulation in der Textiltechnik
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Numerik im Maschinenbau
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Industrielogistik
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Steuerungstechnik
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Grundlagen des Leichtbau-Designs
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Innovationsmanagement
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Nichtlineare Strukturmechanik
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Versagen von Strukturen und Strukturelementen
Voraussetzungen für das Master-Studium Textilchemie
Für ein Master-Studium im Bereich Textilchemie ist in erster Linie ein Hochschulabschluss auf mindestens Bachelor-Niveau in Textilchemie, Chemieingenieurwesen, Verfahrenstechnik, Maschinenbau oder einer äquivalenten Ingenieurwissenschaft von mindestens sechs Semestern Regelstudienzeit erforderlich. Master-Studiengänge, die eine Regelstudienzeit des Bachelor-Studiums von sieben Semestern verlangen, bieten in der Regel die Möglichkeit eines zusätzlichen, dem eigentlichen Master-Studium vorangehenden Semesters in dem weiterführende Aspekte der Textilchemie gelehrt werden. Englischsprachige Master-Studiengänge im Bereich Textilchemie erfordern einen Nachweis der Englisch-Kenntnisse durch gängige Zertifikate (TOEFL, IELTS, CAE). Neben diesen allgemeinen Kriterien können je nach Hochschule facheinschlägige Praktika und Motivationsschreiben erforderlich sowie örtliche Zulassungsbeschränkungen (NC nach Abschlussnote des Bachelor-Studiums) und Eignungsfeststellungsverfahren gegeben sein.
Berufsaussichten nach dem Master-Studium Textilchemie
Absolventen und Absolventinnen des Master-Studiums Textilchemie werden beruflich vor allem in Unternehmen und Betrieben der Textilindustrie sowie in industriellen Textilveredelungsbetrieben tätig. Unter diese Fallen etwa Appreturanstalten, Bleichereien, Imprägnierbetriebe, Textildruckbetriebe, Färbereien oder Walkereien. Neben der Textilindustrie kommen außerdem die Chemiefaserindustrie, die Textilmaschinen und Farbstoffindustrie, produzierende Unternehmen der Pflegemittelindustrie sowie textilnahe Branchen und Industrien wie die Automobil-, Luft- und Raumfahrtindustrie, die Sportindustrie oder Bekleidungsindustrie als potenzielle Arbeitgeber infrage. Zu den Aufgabengebieten von Ingenieuren und Ingenieurinnen der Textilchemie zählt die Planung und Überwachung aller chemischen, physikalischen und industriellen Prozesse, die zur Produktion und Applikation von Fasern und Hilfsmitteln wie Beschichtungsmittel, Farbstoffen oder funktionalen Polymeren dienen. Ferner sind Textilchemiker und Textilchemikerinnen auch für verfahrenstechnische Prozesse wie der Appretur oder der Färbung verantwortlich.