Der Lehrgang
Komplementäre Behandlungsansätze werden von vielen Menschen in Ergänzung zur Schulmedizin genutzt. Die Leistungen der Phytotherapie, der Anthroposophischen Medizin, der Homöopathie und der Traditionellen Chinesischen Medizin sind in der Schweiz durch die Grundversicherung abgedeckt. Die Beratung durch Fachpersonen über den Einsatz und Nutzen der Behandlungsansätze, aber auch zu Risiken oder Kontraindikationen gewinnt daher immer mehr an Bedeutung.
Hier setzt das CAS Integrative und komplementäre Behandlungsansätze an. Gesundheitsfachpersonen erwerben im Lehrgang Grundlagen der verschiedenen Behandlungsansätze. Risiken bei Interaktionen oder Kontraindikationen müssen erkannt werden, um Patient:innen, Klient:innen in der Wahl der für sie individuell richtigen Behandlungsmethode beraten zu können. Wichtige zugehörige Konzepte wie zum Beispiel Salutogenese sowie rechtliche Aspekte sind im Lehrplan enthalten. Darüber hinaus erleben Teilnehmende Therapieformen wie Rhythmische Einreibungen oder Akupunktur am eigenen Körper und lernen in einem Workshadowing die Praxis einer ausgewählten Behandlungsmethode kennen.
Der Lehrgang wurde in enger Zusammenarbeit mit den beiden Vereinen Integrative Kliniken Schweiz und APIS Anthroposophische Pflege in der Schweiz sowie dem ZHAW-Institut für Chemie und Biotechnologie entwickelt.
Zielpublikum und Ziele
Diplomierte Fachpersonen aus den Bereichen Pflege, Geburtshilfe, Gesundheitsförderung und Prävention sowie weitere Berufsgruppen im Gesundheitswesen.
Absolvent:innen
- verfügen über erweiterte Erkenntnisse zu Phytotherapie, Anthroposophischer Medizin/Pflege, Homöopathie und TCM,
- kennen mögliche Risiken, Nebenwirkungen, Chancen und Einsatzgebiete der Phytotherapie, Anthroposophischen Medizin/Pflege, Homöopathie und TCM,
- lernen anhand von Best Practice Beispielen Implementationsstrategien in die Praxis kennen,
- übertragen das Gelernte in den eigenen fachlichen Kontext und erarbeiten mögliche Einsatzgebiete,
- können Patient:innen bei grundlegenden Fragen zu integrierten und alternativen Behandlungsansätzen informieren.
Ausbildungsschwerpunkte
Modul 1: Phytotherapie und Anthroposophische Medizin - Pflanzliche Zubereitungen und Äussere Anwendungen
In diesem Modul lernen Sie Pflanzen und die verschiedenen Arten der Äusseren Anwendungen wie Tees, Tinkturen, Wickel oder Kompressen kennen.
Modul 2: Homöopathie und TCM - Einstieg in traditionelle Heilweisen
Lernen Sie die klassische Homöopathie und eine Auswahl an Arzneimitteln für akute Verletzungen, die Schwangerschaft und rund um die Geburt sowie die Traditionelle Chinesische Medizin und ihre verschiedenen Methoden kennen.
Modul 3: Beratung und Transfer
In diesem Modul erarbeiten Sie sich Wissen zur systemischen Beratung, um dieses in Verbindung mit komplementären integrativen Ansätzen in der Praxis anzuwenden. Sie setzen sich mit dem wissenschaftlichen Arbeiten und der evidenzbasierten Medizin auseinander. Abschliessend absolvieren Sie ein zwei- bis dreitägiges Workshadowing in einer Praxisinstitution, welche einen komplementären oder integrativen Ansatz verfolgt um mögliche praktische Einsatzgebiete kennen zu lernen.
Aufnahme und Zugangsvoraussetzungen
- Bachelor of Science in einem Gesundheitsberuf oder Nachträglicher Titelerwerb (NTE)
- Zwei Jahre Berufserfahrung, gute Englischkenntnisse zur Bearbeitung von Fachliteratur, Zugang zum Praxisfeld
- Gesundheitsfachpersonen ohne Hochschulabschluss können im Rahmen eines Äquivalenzverfahrens aufgenommen werden.
Bemerkung zu den Kosten - zusätzlich werden einmalig folgende Kosten verrechnet:
- Einschreibegebühr CHF 300.00
- Dossierprüfung CHF 200.00 (bei Äquivalenzverfahren)
Die Kursunterlagen sind im Preis inbegriffen.Weitere Fachliteratur geht zu Lasten der Teilnehmenden. Preisänderungen vorbehalten.
Methodik
Die Weiterbildung ist berufsbegleitend und nach dem Blended-Learning-Format aufgebaut. Blended Learning kombiniert E-Learning mit Präsenzlehre und unterstützt das berufsbegleitende, zeitlich und örtlich flexible Lernen.